Geschichte
Das Gebiet um das heutige Rosegg war wie Hallstattzeitliche Gräberfelder in Frög nahelegen schon vor ca. 3000 Jahren besiedelt. Die Siedlung selber dürfte sich ca. 300 m nordöstlich am Burgberg befunden und terrassenförmig angelegt worden sein. Die besiedelbare Fläche betrug ungefähr 2 ha. Das Gräberfeld Frög, welches 1882 zufällig entdeckt wurde, stammt aus der Zeit von 750 bis 400 v. Chr. und ist nach Hallstatt das zweitgrößte in Österreich. Archäologisch bedeutend sind die als Grabbeigaben verwendeten Bleifiguren - insbesondere das Modell eines Kult- oder Totenwagens und zwölf kleinen Pferdemodellen mit einer Schulterhöhe von 3 cm, der sich heute im Kärntner Landesmuseum befindet.
Rosegg (Rasek) wurde 1106 erstmals urkundlich erwähnt, als der Patriarch von Aquileia, Ulrich I., die Pfarre Ras dem Chorherrnkapitel des Stifts Eberndorf schenkt. Schon 875 jedoch tauchte der Flurname Ras, als der Bischof Arnold von Freising ein Bauerngebäude gegen eines in Werida (Maria Wörth) eintauschte, zum ersten Mal auf. Im späten 12. Jahrhundert erbaute Rudolf von Ras am Burgberg eine Burg (heute ein Bestandteil des Rosegger Tierparks) und nannte sich Rudolf de Rasek. Nachdem die Hauptlinie der Raser 1315 ausstarb, fiel die Herrschaft über Rosegg im Laufe der Jahrhunderte an mehrere Adelsgeschlechter, darunter auch an Hans Rudolf von Raitenau, den jüngsten Bruder des Salzburger Erzbischofs Wolf Dietrich von Raitenau. Im Jahr 1478 wurde das gesamte Rosental (darunter auch Rosegg) im Laufe der Türkenkriege arg in Mitleidenschaft gezogen.
1686 erwarb Georg Niclas Graf von Orsini und Rosenberg die Besitzungen von Rosegg. Seine Nachkommen errichteten 1772 das Schloss Rosegg nahe der Drau. Im Jahr 1809 wurde das heutige Gemeindegebiet als Teil der Illyrischen Provinzen Frankreich angegliedert. Im weiteren Verlauf der Franzosenkriege wurden 1813 große Teile Roseggs (darunter auch die Pfarrkirche) erheblich beschädigt. 1831 erwarb Fürst Johann I. von Liechtenstein die Besitzungen, die bis heute im Besitz der liechtensteinischen Fürstenfamilie blieben.
Nach der Aufhebung der Grundherrschaft und Leibeigenschaft wird 1849 die Gemeinde Rosegg gegründet, deren Gebiet den gesamten alten Gerichtsbezirk von Rosegg umfasste, und daher von Maria Elend bis zum Faaker See reichte. 1857 erschütterte ein Erdbeben der Stärke 7 auf der Richterskala die Ortschaft und zerstörte einen großen Teil der Gebäude. Im Laufe der Jahre wurden Sankt Jakob im Rosental (1888) und Ledenitzen (1911) von Rosegg abgetrennt und als eigenständige Gemeinden errichtet. Während des Kärntner Abwehrkampfs wird die Gemeinde zum Schauplatz heftiger Kämpfe, vor allem die 1776 errichtete strategisch wichtige Draubrücke bei St. Michel wird heftig umkämpft. 1930 wird Rosegg zur Marktgemeinde erhoben und gibt sich 1933 ein Wappen, das die Rose der Familie Orsini-Rosenberg in einem Dreieck zeigt.
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