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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
20.02.2025
03:28
 
 
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Geschichte

Bronzefunde, Hügelgräber und Urnen belegen, dass bereits in prähistorischer Zeit Menschen im Gebiet des heutigen Rothenburgs siedelten. Später errichteten die Slawen in der Nähe von Rothenburg eine Wallburg zur Sicherung des Saaleübergangs. Der Name der Burg ist als Sputinesburg bzw. Zputinesburg (961) und im 11. Jahrhundert als Spiutni überliefert. Der Name Rothenburg (vom roten Erdreich des Berges) taucht erst später auf. Um 1075 ist die Burg wahrscheinlich beim Aufstand der Sachsen gegen Heinrich IV zerstört worden.

Im Dreißigjährigen Krieg litt der Ort ab 1625 unter der Besatzung der Truppen Wallensteins, 1636 wurde der Ort durch die Schweden unter Banér verwüstet. Auch die Pest forderte im selben Jahr 33 Opfer, so dass Rothenburg die folgenden Jahre nahezu entvölkert war â€“ Dreyhaupt berichtet, dass zwischen 1640 und 1643 nur der Müller und die Witwe des Pfarrers mit ihren drei Söhnen in Rothenburg lebten. Beim Durchzug von Soldaten versteckten sie sich in Dornenhecken. Für die Jahre 1680 und 1681 sind abermals 32 Pestopfer belegt.

Von den Wüstungen im Gebiet von Rothenburg, Widenheim, Hohndorf (beide seit mindestens 1456 wüst), Barnena (bis Mitte des 16. Jahrhunderts), Katzene und Garwesel, sind keine Überreste mehr sichtbar.

Im 15. Jahrhundert begann man in Rothenburg mit dem Kupferbergbau, der, anfangs stockend und vom Dreißigjährigen Krieg unterbrochen, bis ca. 1730 andauerte. Neben Kupfer gewann man auch Silber. Der Ort gewann an Bedeutung, als hier von 1770 bis 1815 das von Preußen gegründete königlich-magdeburgisch-halberstädter Oberbergamt ansässig war, ab 1815 wurde dieses jedoch in das nahegelegene Halle (Saale) verlegt.
Ab 1818 entstanden dann ein Kupferhammer, 1844 die Prinz Carlshütte. 1909 entstand daraus das Rothenburger Messingwerk.

1844 wurde nach einem Brand die heute bestehende neue Kirche St. Marien errichtet.

Während des Zweiten Weltkrieges gehörte das Werk Rothenburg zum Kupfer- und Messingwerk Hettstedt und war ein Rüstungsbetrieb. Es wurden dort Munition sowie Munitionsteile hergestellt. Ebenfalls befand sich in Rothenburg ein Außenlager des KZ Buchenwald sowie ein Arbeitserziehungslager. Zwischen 1943 und 1945 verloren hier infolge von Misshandlungen und der mörderischen Arbeitsbedingungen insgesamt 56 Menschen aus verschiedenen Ländern Europas, mehrheitlich Sowjetbürger, ihr Leben.

Das heutige Draht-und Seilwerk entstand nach Ende des Zweiten Weltkrieges aus einer Metallwarenfabrik. In den Jahren 1945 und 1946 wurden für die kriegsgeschädigte Bevölkerung vorrangig Haushaltsgeräte aus Aluminium produziert.

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