Geschichte
Die Stadt Rschew wurde erstmals 1216 erwähnt.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt am 14. Oktober 1941 von der deutschen Wehrmacht besetzt und war in Folge über 16 Monate umkämpft, was über eine Million Opfer auf beiden Seiten forderte. Mit der Rschew-Sytschowkaer Operation im Sommer 1942 versuchte die Rote Armee, die Wehrmacht auf diesem Frontabschnitt zurück zu drängen, was ihren jetzt zahlenmäßig weit überlegenen Kräften nur teilweise gelang, indem deutsche Brückenköpfe am linken Wolgaufer liquidiert wurden. Von Spätsommer bis Ende 1942 kam von deutscher Seite das Panzerkorps „Großdeutschland“ zum Einsatz, dem es seinerseits nicht gelang, erneut in Richtung Moskau vorzustoßen. Am 3. März 1943 wurde Rschew von Truppen der Westfront der Roten Armee im Rahmen der Rschew-Wjasmaer Operation zurück erobert. Von Militärhistorikern wurde Rschew wegen seiner strategischen Bedeutung „Eckpunkt der Ostfront“ genannt.
Die Stadt wurde bei den Kämpfen vollständig zerstört. Mehr als ein Sechstel der Stadtbevölkerung wurde während der deutschen Besetzung in Arbeitslager deportiert, und etwa 9000 Personen werden in einem Konzentrationslager umgebracht, das im Stadtzentrum errichtet wurde.
Im Juli 1944 wurden bei Rshew im Rahmen des „Unternehmen Zeppelin“ zwei Agenten abgesetzt, die auf Josef Stalin ein Attentat verüben sollten.
In Rschew finden seit 1997 alljährlich im Rahmen der Aktion „Versöhnung über den Gräbern“ deutsch-russische Jugendlager statt. 2002 wurde der Park des Friedens eingerichtet, zu dem auch die beiden Friedhöfe für gefallene sowjetische und deutsche Soldaten gehören.
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