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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
13.04.2025
00:34
 
 
+
»
 

Geschichte

Rüschegg bedeutet «mit Binsen bestandene Egg» (von mittelhochdeutsch rusch(e) «Binse, Sumpfpflanze» und ecke, egge «spitze Kante, Bergrücken»). Eine der frühesten Erwähnungen findet sich in einem Kartular des Klosters Rüeggisberg um 1420: apud Ruesseg. Auf einer Karte taucht Rüschegg erstmals 1577/78 bei Thomas Schoepf auf, und zwar als Rüscheck pagus.

Mit Guggisberg bildete Rüschegg den oberen Teil der Gemeinen Herrschaft Grasburg. Innerhalb Guggisbergs war das bewohnte Gebiet um den Rüschegg-Hügel als Schluchtteil bekannt. Dieses verhältnismässig abgelegene Gebiet war Allmendland der Gemeinen Herrschaft und wurden von Bettlern und Landstreichern bewohnt. Die Bettler konnten ihr Vieh auf der Allmend weiden lassen (Bettelordnung von 1676). 1803 kam die Gemeine Herrschaft Grasburg zu Bern und wurde Oberamt (ab 1831 Amtsbezirk) Schwarzenburg genannt.

Mit den Hungerjahren 1816/17 und 1846/47 sowie ungünstigen klimatischen Verhältnissen Ende der 1830er-Jahre verarmte die Gemeinde Guggisberg restlos. Sie war die ärmste Gemeinde im ganzen Kanton Bern. Die Berner Regierung entsandte regelmässig Armenkommissäre. Um die Arbeitslast der überforderten Gemeindeverwaltung zu reduzieren, wurde 1860 die Gemeinde Guggisberg geteilt und aus dem Schluchtteil die Gemeinde Rüschegg gebildet.

Rüschegg blieb auch weiterhin nicht von Unheil verschont: 1892 brannte der Ort Hirschhorn ab, 1931 rutschte ein 65 Hektar grosses Gebiet nach starken Regenfällen ab, 1936 trat der Heubach dreimal kurz nacheinander über die Ufer und das Schwarzwasser riss eine Brücke mit sich.

Die starke Bevölkerungsabnahme von fast 50% zwischen 1910 und Mitte der 1970er-Jahre veranlasste die Gemeinde, verstärkt in Gebäudesanierungen zu investieren. Bundes- und Kantonsbeiträge im Rahmen eines Wohnungssanierungsprogramms für Berggebiete brachten willkommene Unterstützung. Seither wuchs die Bevölkerungszahl der Gemeinde wieder um etwa 30%.

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