Flagge von Polen

Polen

Hauptstadt
Warschau
 
Fläche
312.685 km²
 
Bevölkerung
38.499.000
 
pro km²
123 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
06:17
 
 
+
»
 

Geschichte

Der Ort in Pommerellen wurde als Rumina 1220 erstmalig in einem Dokument des Fürsten Swantopolk II. von Danzig urkundlich erwähnt.

Nach dem Zweiten Thorner Frieden und der Abtretung Pomerellens vom Deutschen Orden an den König Polens kam Rumia 1466 in den Besitz des königlichen Starosten in Puck. 1627 wurde Rumia von den Schweden stark zerstört.

Mit der Ersten Teilung Polens kam Rumia 1772 an Preußen.
1870 wurde die Eisenbahnstrecke Stettin–Danzig eröffnet. Mit der Einführung der Amtsbezirke in Preußen wurde zum 21. Mai 1874 im Kreis Neustadt i. Westpr. der Amtsbezirk Rahmel Nr. 7 gebildet. Er umfasste die Landgemeinden Rahmel, Sagorsch und Schmelz und die Gutsbezirke Johannisdorf und Rahmel. Am 3. Oktober 1889 stellte der Kreisausschuss fest, dass die Landgemeinde Sagorsch auch die Ortschaft Schmelz umfasse und daher eine selbstständige Landgemeinde Schmelz nicht bestehe. Zum 29. Januar 1912 erfolgte die Eingliederung des Gutsbezirks Johannisdorf in die Landgemeinde Rahmel.

Mit Inkrafttreten des Versailler Vertrages zum 10. Januar 1920 wurde der Kreis Neustadt i. Westpr. und mit ihm der Amtsbezirk Rahmel mit den Landgemeinden Rahmel und Sagorsch und dem Gutsbezirk Rahmel ohne Volksabstimmung an Polen abgetreten.
1935 wurde bei Rumia ein Flughafen eröffnet, es bestand Passagierflugbetrieb mit der Hauptstadt Warschau.

Nach dem Überfall Deutschlands auf Polen gehörte der ehemalige Landkreis Neustadt i. Westpr. seit dem 26. Oktober 1939 für die Dauer des Zweiten Weltkriegs im Rahmen des neuen Reichsgaues Westpreußen, später Danzig-Westpreußen, zum Deutschen Reich.
Während der nationalsozialistischen Okkupation existierten mehrere Kriegsgefangen- und Arbeitslager bei Rahmel, u.a. das Gemeinschaftslager-Flugzeugwerk-Kurt-Kannenberg und das Ostarbeiterlager der Firma Apparatenbau Gotenhafen Gmbh in Rahmel-Sagorsch.

Zum 24. Oktober 1940 wurden neue Amtsbezirke gebildet. Danach wurde der Amtsbezirk Rahmel wieder errichtet. Er umfasste nunmehr die Gemeinden Kasimir, Lensitz, Rahmel und Sagorsch. Am 25. Juni 1942 wurden zwei Gemeinden umbenannt, und zwar:
 •Kasimir in Bruchwinkel und
 •Sagorsch in Schmelztal.

Am 1. Januar 1945 bestand daher der Amtsbezirk Rahmel mit den Gemeinden Bruchwinkel, Lensitz, Rahmel und Schmelztal. Er wurde zuletzt verwaltet vom Amtskommissar in Rahmel.

Im März 1945 kam der Ort wieder an Polen und heißt seitdem wieder Rumia. Die Stadt Rumia wurde erst 1954 aus dem Dorf Rumia und den angrenzenden Dörfern Zagórze, Biala Rzeka, Szmelta und Janowo neu geschaffen. Sie bildet zusammen mit Reda (Rheda) und Wejherowo (Neustadt) die Wirtschaftsregion „kleine kaschubische Dreistadt“ (pl. MaÅ‚e Trójmiasto Kaszubskie), neben der großen Dreistadt (Danzig, Sopot, Gdingen).

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