Geschichte
Die ersten Siedlungsspuren stammen aus der Mitte des 8. Jahrhunderts, als alamannische Bauern ein grosses Gebiet im Länzertwald und im Suretwald rodeten und urbar machten. Die erste urkundliche Erwähnung von Rubiswile erfolgte im Jahr 1173, als die Landesherrschaft von den Grafen von Lenzburg an die Grafen von Kyburg überging. Auf diese folgten 1264 die Habsburger. Die niedere Gerichtsbarkeit war im Besitz der Herren von Rupperswil; auf dieses im 14. Jahrhundert ausgestorbene Geschlecht folgten die Herren von Hallwyl.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Rupperswil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und war der Hauptort eines Gerichtsbezirks im Amt Lenzburg. 1521 überliessen die Hallwiler ihre Rechte in Rupperswil an die Stadt Bern und erweiterten dafür ihre Gerichtsbefugnisse in Schafisheim. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 nahmen die Franzosen die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Rupperswil gehört seither zum Kanton Aargau.
Während Jahrhunderten hatten die Dorfbewohner mit den Fluten der ungebändigten Aare zu kämpfen. Zwischen 1865 und 1873 begradigten sie den Fluss und bauten Hochwasserschutzdämme, dies alles in Fronarbeit. Der Anschluss ans Eisenbahnnetz erfolgte am 15. Mai 1858, als die Schweizerische Nordostbahn die Strecke Aarau–Brugg mit einem Bahnhof in Rupperswil eröffnete. Am 23. Juni 1874 folgte die Strecke der Aargauischen Südbahn nach Wohlen, die bis 1881 nach Arth-Goldau verlängert wurde und so eine Verbindung zur Gotthardbahn schuf. Der Bau der Eisenbahnen begünstigte die wirtschaftliche Entwicklung des Dorfes. Seit 1900 hat sich die Bevölkerungszahl fast vervierfacht, besonders ausgeprägt war das Wachstum in den 1950er und 1980er Jahren.
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