Geschichte
Ristow ist eine alte germanische Siedlung und war bereits vor 3000 Jahren bewohnt. Die in den Jahren 1928 und 1930 in Steinkistengräbern aufgefundenen Urnen belegen das. Urkundlich wird der Ort erstmalig im 14. Jahrhundert erwähnt – als Lehnsgut der Familie von Wolde. In den Folgejahren wechseln die Besitzer mit den Namen von Bonin, von Versen und von Kleist.
Im Jahre 1864 hatte Ristow 150 Einwohner. Eigentümer des Rittergutes war Wilhelm Krüger. Es wurde 1889 für Siedlungszwecke freigegeben und mit 15 Bauern besiedelt.
Im Jahre 1939 lebten in Ristow 167 Bürgerinnen und Bürger, von denen 148 in der Land- und Forstwirtschaft und 12 im Handwerk tätig waren.
Bis 1945 gehörte das Dorf zum Landkreis Belgard (Persante) und bildete mit Boissin, Naffin und Zarnefanz den Amtsbezirk Zarnefanz. Standesamtlich war Ristow, wie das ganze Amt Zarnefanz, nach Lenzen ausgerichtet. Zuständiger Amtsgerichtsbereich war Belgard.
Die letzten Amtsinhaber vor 1945 waren Bürgermeister Richard Borghardt, Amtsvorsteher Franz Wilhelm und Standesbeamter Conrad Brunn. Die polizeilichen Dienste lagen bei Oberlandjäger Daske in Boissin.
Am 8. März 1945 wurde Ristow ohne Kampfhandlungen von sowjetischen Truppen besetzt. Allerdings wurden eine Frau und siebzehn Männer, darunter auch Bürgermeister Borghardt, von den Soldaten erschossen. Die deutsche Bevölkerung wurde nach Vietzow evakuiert. Ristow kam zu Polen und gehört heute als Rzyszczewo zur Landgemeinde BiaÅ‚ogard.
Basierend auf dem Artikel Rzyszczewo (BiaÅ‚ogard) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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