Geographie
Saint-Imier liegt auf , 15 km ostnordöstlich von La Chaux-de-Fonds (Luftlinie). Die Industriegemeinde erstreckt sich im zentralen Teil des Juralängstals Vallon de Saint-Imier, grösstenteils auf der linken Seite der Schüss (französisch Suze), am unteren Südhang des Mont Soleil.
Die Fläche des 20.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des von der Schüss durchflossenen Talbeckens des Vallon de Saint-Imier. Nach Norden erstreckt sich das Gebiet auf den Mont Soleil, der mit den höchsten Teil der Antiklinalen der Montagne du Droit bildet, die das gesamte Vallon de Saint-Imier auf seiner Nordseite begleitet. Die Landschaftsform des Champ Meusel am Südhang des Mont Soleil, nordöstlich von Saint-Imier entstand nicht durch Erosion, sondern ist der Überrest eines Meteoriteneinschlags in der Vorzeit. Sie bildet das grösste erhaltene Zeugnis eines Meteoritenimpakts in der Schweiz. In einem schmalen Zipfel reicht das Gemeindegebiet weiter nordwärts in die Senke von La Chaux d'Abel, die geographisch zu den Franches-Montagnes (deutsch Freiberge) gehört. Sie zeigt die typische leicht gewellte Hochfläche des Plateaujuras, auf der sich moorige, meist oberirdisch abflusslose Senken mit Kuppen aus Kalkstein abwechseln. Nach Süden erstreckt sich die Gemeindefläche auf die Höhe von Les Pontins und ganz im Südosten auf die nördliche Krete der Chasseral-Kette. Hier befindet sich auf der Cornette mit der höchste Punkt von Saint-Imier. Auf den Jurakämmen erstrecken sich ausgedehnte Hochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 9 % auf Siedlungen, 42 % auf Wald und Gehölze, 48 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Zu Saint-Imier gehören die Siedlung Sur le Pont auf der südlichen Seite der Schüss sowie zahlreiche Einzelhöfe, die weit verstreut auf den Jurahöhen liegen. Nachbargemeinden von Saint-Imier sind Sonvilier und Villeret im Kanton Bern, Muriaux, Le Noirmont und Les Bois im Kanton Jura sowie Le Pâquier und Villiers im Kanton Neuenburg.
Mit 4713 Einwohnern (Ende 2006) ist Saint-Imier die zweitgrösste Gemeinde des Berner Juras. Von den Bewohnern sind 84.2 % französischsprachig, 6.6 % deutschsprachig und 3.8 % italienischsprachig (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Saint-Imier erreichte bereits um 1890 mit rund 7600 Einwohnern ihren Höchststand. Die wirtschaftliche Situation der Gemeinde widerspiegelt sich in der Entwicklung der Einwohnerzahl während des 20. Jahrhunderts. Besonders grosse Rückgänge wurden von 1910 bis 1950 und während der 1970er Jahre verzeichnet.
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