Saldus
Saldus (deutsch: Frauenburg) ist eine Stadt im Westen Lettlands, im historischen Gebiet Kurland gelegen.
Die Stadt am Fluss Ciecere fand erstmals Erwähnung als "Saldene" im Kurenvertrag von 1253. Damals wurde das gesamte Gebiet Saldene als "Land zwischen Schrunden und Semgallen" der Herrschaft des livonischen Ordens unterstellt.
Die deutsche Ortsbezeichnung stammt aus dem Jahre 1341, als der livonische Orden hier seine Festung errichtete.
Die Existenz des Ortes um die Festung herum wird durch den Fund eines christlichen Friedhofs unweit des Festungsschlosses bestätigt.
Im Jahre 1625 residierte im Schloss Herzog Friedrich und von 1664 bis 1682 Herzog Jakob.
Während des Großen Nordischen Kriegs wurde das Schloss im Jahre 1701 zum Sitz des schwedischen Königs Karl XII..
Das Schloss war vorher bereits durch schwedische Angriffe im Jahre 1659 beschädigt worden. Nach dem Nordischen Krieg war es nunmehr gänzlich zerstört.
Sowohl als Folge des Kriegs, aber auch durch die Pest starben die Bewohner von Saldus aus und die Ortschaft existierte etwa 100 Jahre lang nur noch als kirchliche Gemeinde und als Landgut.
Im Jahre 1856 begann der Wiederaufbau des Ortes. Stadtrecht erhielt Saldus im Jahre 1917. Seit 1950 ist Saldus Bezirksstadt und Zentrum der Gemeinde Saldus.
Während des zweiten Weltkrieges fanden vor allem südlich von Saldus von Ende 1944 bis Mai 1945 schwere Kämpfe zwischen Verbänden der Wehrmacht und der Roten Armee statt. Es handelte sich um die sogenannten sechs Kurland-Schlachten und den Kurland-Kessel.
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