Geschichte
Schon in keltischer Zeit war das Stadtgebiet besiedelt. Auf dem Berg des Fort Saint-André befanden sich Befestigungsanlagen, ebenso wie auf dem westlich davon gelegenen Berg, der heute noch den Namen Chateau trägt. Anstelle der Festung Fort Belin ist ein keltisches Heiligtum anzunehmen. Die Bewohner der Ansiedlung lebten vom Handel mit dem inneren Gallien und Italien, sowie den Einnahmen aus der Salzproduktion. Eine hohe Bevölkerungszahl ist wahrscheinlich, einige Forscher sehen in Salins das von Caesar beschriebene gallische Oppidum Alesia, in dem die gallische Truppen durch die Römer vernichtend geschlagen wurden. Danach wurde die Gegend Teil des römischen Imperiums und der Provinz Germania Superior mit der Hauptstadt Mainz zugeordnet. Weitaus wichtiger als die weit entfernte Provinzhauptstadt war aber die nahe gelegene Metropole Vesontio, das heutige Besançon. Unter der römischen Herrschaft wurde die Ausbeutung der salzhaltigen Quellen fortgesetzt.
übertroffen werden.
Diese Blüte dauerte bis zur Annexion der Franche-Comté durch das Königreich Frankreich im Jahr 1674. Ein letzter Aufstand unter Lacuzon gegen die Franzosen wurde in Salins niedergeworfen. Die Stadt büßte ihre führende Stellung ein, da nun Besançon Hauptstadt der zentralisierten Provinz wurde. Salins behielt jedoch seine Salzindustrie, die modernisiert und ausgebaut wurde. So errichtete der Architekt Claude-Nicolas Ledoux eine weitere Salinenanlage im Wald von Chaux, 30 Kilometer von Salins entfernt, die mit der Sole aus Salins betrieben wurde. Diese Produktionsstätten wurden außerdem durch neue Festungsanlagen geschützt, in denen man auch eine Garnison stationierte. Die Stadt erhielt den Titel "Place de guerre". Aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung stieg die Einwohnerzahl bis 1789 auf über 8.000 Menschen.
Mit der in diesem Jahr ausbrechenden Revolution begann der wirtschaftliche Niedergang Salins. Zwar nahm die Stadt aktiv an der Revolution teil, so dass die Nationalversammlung in Paris am 18. August 1792 die Stadt für ihre Verdienste auszeichnete. Bei der Einführung der neuen Departements erhielt jedoch das südlich gelegene, damals kleinere Lons-le-Saunier den Status der Hauptstadt. Das zu abseits im neuen Département Jura gelegene Salins wurde nur Sitz eines Kantons. 1825 traf ein weiterer Schlag die Stadt: Der gesamte Südteil brannte ab, der Wiederaufbau dauerte lange Jahre. Auch machte sich jetzt bereits deutlich bemerkbar, dass die Salzindustrie weniger Gewinne abwarf, da man andernorts kostengünstiger produzieren konnte. Wie in anderen Salzstädten versuchten die Stadtväter, die heilenden Eigenschaften der Sole zu vermarkten. Salins wurde zur Kurstadt ausgebaut. 1857 wurde dieser neue Status durch den Anschluss an das Eisenbahnnetz mit direkten Verbindungen nach Paris verbessert. Angehörige der kaiserlichen Familie förderten die Stadt, so dass ein elegantes und mondänes Kurbad mit Hotels, Promenaden und Casino entstand. Mit dem Deutsch-Französischen Krieg, in dem Salins von preußischen Truppen besetzt wurde, endete jedoch das französische Kaiserreich, der Abstieg des Ortes begann nun endgültig.
1962 wurde die Saline geschlossen, die Kurgäste blieben langsam aus. Somit fiel die Einwohnerzahl bis heute auf etwas über 3.000 Menschen.
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