Geschichte
Bereits ab 1000 v. Chr. besiedelten Melanesier die Salomonen.
Die Entdeckung der Inselgruppe für Europa fand im Jahr 1568 durch den Spanier Alvaro de Mendaña de Neyra statt. Seine Expedition erforschte den südlichen Teil des Archipels und benannte die Inseln San Cristoval, Guadalcanal und Ysabel. Durch den Tod Mendanas gingen die Positionsdaten der Inseln verloren. Philipp Carteret landete 1767 an der Ostküste von Gower Island im Norden, ohne jedoch festzustellen, dass die Insel zu der alten spanischen Entdeckung gehörte. Im folgenden Jahr erkundete Louis Antoine de Bougainville den nördlichen Bereich der Salomonen und benannte Bougainville, Buka und Choiseul. Zudem bereiste er den Seefahrtsweg zwischen den Inseln. Der Franzose Jean-François-Marie de Surville war der erste Europäer, der eine längere Zeit auf der Inselgruppe verbrachte. Surville vergab an einige Inseln den französischen Namen, den sie bis heute tragen. Zurückgekehrt nach Frankreich erzählte er dort von seinem Aufenthalt im „Land der Mörder“ (Terre des Arsacides). 1788 ging der Brite John Shortland an der Ostküste einer Archipelinsel vor Anker. Da er annahm, eine größere Landmasse entdeckt zu haben, benannte er die Insel New Georgia.
Anfang des 19. Jahrhunderts wanderten die ersten europäischen Händler und Missionare ein. Das Deutsche Reich übernahm den Nordteil der Inseln 1885 als Schutzgebiet (Deutsch-Neuguinea). Die restlichen Inseln fielen 1899 an Großbritannien. Nach Beendigung des Ersten Weltkriegs wurde der deutsche Teil als Völkerbundsmandat unter australische Verwaltung gestellt und gehört heute zu Papua-Neuguinea.
Nach Ausbruch des Pazifikkriegs besetzten japanische Truppen Mitte 1942 die Inselgruppe. Die Vereinigten Staaten begannen im August 1942 mit ihrer Salomonen-Kampagne, der ersten US-Offensive im Pazifik. Allein die Schlacht um Guadalcanal währte bis zum 9. Februar 1943. Erst nach der Schlacht bei Kap St. George am 26. November galten die Inseln als befreit.
Nach Kriegsende wurden die Salomonen wieder britisches Protektorat. Die innere Autonomie erlangten sie 1976 und wurden 1978 unter dem Namen Salomonen ein unabhängiger Staat. Die Salomonen blieben aber Mitglied des Commonwealth of Nations. 1983 nahmen sie diplomatische Beziehungen zu Taiwan auf. Von 1998 bis 2000 gab es große ethnische Konflikte auf den Inseln.
Im Jahre 2003 sorgten Bilder der salomonischen Insel Tikopia, die von 2.000 Menschen bewohnt wurde, für Aufsehen, denn diese waren nicht mehr dort, es stand keine Hütte mehr und alle Bäume der Insel waren ebenfalls verschwunden. Es sah aus, als wäre eine Flutwelle über die Insel gerollt und hätte alles mit ins Meer gespült. Später stellte sich jedoch heraus, dass die Bewohner sich vor dem Unwetter schützen konnten und tatsächlich nicht ein einziger Bewohner ums Leben gekommen war.
Beim Seebeben bei den Salomonen 2007 der Stärke von 8,0 auf der Richterskala wurde am 2. April 2007 ein Tsunami mit bis zu fünf Meter hohen Wellen ausgelöst. Das Epizentrum wurde rund 350 Kilometer west-nordwestlich der Hauptstadt Honiara in zehn Kilometern Tiefe geortet. Insgesamt wurden auf der Inselgruppe mindestens 43 Menschen getötet und 900 Häuser zerstört, wodurch rund 5.000 Personen obdachlos geworden sind. Ministerpräsident Manasseh Sogavare rief daraufhin den Notstand aus.
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