Salomonen
Salomonen
Die
Salomonen (engl.
Solomon Islands) sind ein Inselstaat im Südwesten des Pazifiks, östlich von Neuguinea. Er wird zum größten Teil aus den Gebieten der südlichen Salomon-Inseln (die früher ebenfalls bisweilen „Salomonen“ genannt wurden) sowie den Rennell-Inseln, den Ontong-Java-Inseln und den weiter östlich liegenden Santa-Cruz-Inseln gebildet. Die nördlichen Inseln der Salomon-Inseln gehören zum Staat Papua-Neuguinea.
Die Salomonen sind Mitglied des Commonwealth of Nations. Zu den umliegenden Inseln zählen Nauru, Kiribati, Tuvalu, Fidschi und Vanuatu.
Geographie
Geographie
Die Salomon-Inseln umfassen eine Inselgruppe vulkanischen Ursprungs, deren größte Inseln Guadalcanal (höchste Erhebung Mount Popomanaseu mit 2.335 Meter), Santa Isabel, Makira, Malaita, New Georgia und Choiseul sind, sowie schätzungsweise 992 kleinere Inseln und Atolle. Die Vegetation der Inseln ist geprägt von bewaldeten Hügellandschaften. Das tropische Klima ist vom Ozean gemildert.
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Geschichte
Geschichte
Bereits ab 1000 v. Chr. besiedelten Melanesier die Salomonen.
Die Entdeckung der Inselgruppe für Europa fand im Jahr 1568 durch den Spanier Alvaro de Mendaña de Neyra statt. Seine Expedition erforschte den südlichen Teil des Archipels und benannte die Inseln San Cristoval, Guadalcanal und Ysabel. Durch den Tod Mendanas gingen die Positionsdaten der Inseln verloren. Philipp Carteret landete 1767 an der Ostküste von Gower Island im Norden, ohne jedoch festzustellen, dass die Insel zu der alten spanischen Entdeckung gehörte. Im folgenden Jahr erkundete Louis Antoine de Bougainville den nördlichen Bereich der Salomonen und benannte Bougainville, Buka und Choiseul. Zudem bereiste er den Seefahrtsweg zwischen den Inseln. Der Franzose Jean-François-Marie de Surville war der erste Europäer, der eine längere Zeit auf der Inselgruppe verbrachte. Surville vergab an einige Inseln den französischen Namen, den sie bis heute tragen. Zurückgekehrt nach Frankreich erzählte er dort von seinem Aufenthalt im „Land der Mörder“ (Terre des Arsacides). 1788 ging der Brite John Shortland a
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Politik
Politik
Das Parlament richtet sich nach dem Westminster-Modell (Mehrparteiensystem). Es kandidieren jedoch prominente lokale Persönlichkeiten, weil es keine dominierende politische Gruppe gibt. Es gibt immer neue Koalitionen, weil die Parlamentarier ständig wechseln. Aufgrund des Konflikts im Juni 2000 auf Guadalcanal stürzte die Regierung; der Konflikt wurde im Oktober 2000 mit einem Friedensvertrag beendet. Für Stabilität soll ein neues Staatssystem sorgen, das den Regionen größere Autonomie verleiht. Die Parlamentswahl am 5. April 2006 ergab folgende Aufteilung der 50 Parlamentssitze:
• National Party − 6.9 % (4 Sitze)
• SIPRA − 6.3 % (4 Sitze)
• PAP (
People’s Alliance Party) − 6,3 % (3 Sitze)
• Liberal − 5 % (2 Sitze)
• Democratic − 4,9 % (3 Sitze)
• SOCRED − 4,3 % (2 Sitze)
• LAFARI − 2,8 % (2 Sitze)
• andere − 60,3 % (30 Sitze)
Die GNUR (
Group for National Unity and Reconcilia ...mehr
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Salomonen sind einer der ärmsten Staaten Ozeaniens.
Die wirtschaftlichen Stärken der Salomonen sind die großen Mineralienvorkommen (Gold, Kupfer, Bauxit, Zink, Phosphate, Blei, Cobalt und Silber) sowie die landwirtschaftlichen Ressourcen (etwa 53.400 Tonnen Fisch im Jahr, 58.000 Schweine, 185.000 Hühner und 10.000 Rinder).
Die größte Schwäche der Wirtschaft ist die durch die ethnischen Konflikte 1998 weitgehend zerstörte Infrastruktur. Die Hauptgoldmine wurde von Milizen stillgelegt und die Gold-, Fisch-, Kopra- und Palmöleinnahmen aufgebraucht. Durch die Unsicherheit werden potenzielle Investoren abgeschreckt. Auch spürt man hier noch die Folgen der Asienkrise.
Ein wichtiger Wirtschaftszweig ist der Fremdenverkehr, insbesondere der Tauch- und Angeltourismus. Früher kamen die Touristen wegen der Bedeutung Guadalcanals im 2. Weltkrieg und der Ruhe auf den äußeren Inseln. Auf Grund der ethnischen Konflikte 1998 und Warnungen vor der Einreise kam der Tourismus fast zum Stillstand und erholt sich aufgrund fehlender Mittel nur mühsam.
Zur
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