Wirtschaft
Saudi-Arabien ist die größte Volkswirtschaft im arabischen Raum, so ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 38-mal so groß wie das des Jemen und 16-mal so groß wie das von Ägypten. Das Land stellte 1993 einen Beitrittsantrag für die WTO und wurde 2005 aufgenommen. Der Beitritt hat die Internationale Öffnung des saudischen Marktes beschleunigt.
Die Wertpapierbörse ist der Tadawul.
Das Königreich erwirtschaftete 2006 den größten Überschuss aller Zeiten (ca. 70 Milliarden US-Dollar bei einem Aktivsaldo von 150 Milliarden US-Dollar) und übertraf damit den Rekordüberschuss von 2005 (ca. 55,5 Milliarden US-Dollar) erheblich. Nach den Bodenschätzen ist der Dienstleistungssektor, insbesondere der Tourismus mit alljährlich mehr als drei Millionen Pilgern, ein wichtiges Wirtschaftsgut.
Das reale Wirtschaftswachstum lag 2006 bei 6,54 %. Die Währung im Königreich ist der Saudi-Riyal, er hat eine feste Wechselkursbindung zum US-Dollar. 12 % der Saudis erwirtschaften in der Landwirtschaft 3 % des BIP, während 25 % der Beschäftigten in der Industrie tätig sind. Mit 63,7 % des BIP erwirtschaftet dieser Sektor den größten Gewinn. Mit 63 % Beschäftigung im Dienstleistungssektor ist dieser der größte Sektor. Dort werden 33 % des BIP erwirtschaftet.
Im Jahre 2008 führte Saudi-Arabien Waren im Werte von 313,4 Milliarden US-Dollar (davon Öl und Ölprodukte: 188,57 Milliarden US-Dollar) aus, während sich die Importe auf 108,3 Milliarden US-Dollar beliefen, sodass – wie in den Vorjahren – in der Handelsbilanz ein stabiler Überschuss von 205,1 Milliarden US-Dollar bestand. Die wichtigsten Empfängerländer saudi-arabischer Ausfuhren sind die USA, Japan, Südkorea und inzwischen auch China und Indien; die wichtigsten Einfuhrländer sind die USA, Japan, China, Deutschland und Südkorea. Die Einfuhren aus Deutschland nehmen kontinuierlich zu, so ist der Import von Maschinen aus Deutschland im Jahre 2006 um 55,2 % und der Import von Eisen- und Stahlerzeugnissen um 90,16 % gestiegen. Im Jahr 2008 führte Saudi-Arabien Waren im Wert von 5,19 Mrd. Euro aus Deutschland ein. Die Ausfuhren beliefen sich auf 1,51 Milliarden Euro.
Trotz der traditionell hohen Transfers durch die ausländischen Arbeitnehmer, privater Transfers und Regierungszahlungen weist die Leistungsbilanz einen Überschuss von 90 Milliarden US-Dollar (2005) auf; die ca. sechs Millionen Gastarbeiter sollen Überweisungen in Höhe von 14 Milliarden US-Dollar getätigt haben. Das Land hält hohe Devisenreserven (732 Mrd. USD im Januar 2015) .
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