Geschichte
Der Ort wurde erstmals im Jahr 1223 in einer Urkunde des Burchard von Mansfeld erwähnt.
Im Mittelalter Fischerdorf am Nordrand eines ausgedehnten Sumpfgebietes in den Urstromniederungen, die sich circa 20 km von Aschersleben bis Gatersleben bei Quedlinburg erstreckten.
Als bedeutend kleineres, aber im Ansatz ähnliches Projekt wie die Trockenlegung des Oderbruches erfolgte in der 2.Hälfte des 18. Jahrhunderts unter Friedrich II. eine weitgehende Urbarmachung durch Anlage eines Grabensystems (Einleitung in Selke bei Gatersleben). In diesem Zusammenhang kam es zur Gründung der Nachbargemeinden Friedrichsaue und Königsaue. Leider verschwand dabei die gesamte Wasserlandschaft und aus dem Fischerdorf wurde eine gewöhnliche Ackergemeinde.
Heute ist am südlichen Ortsrand noch der alte „Hauptgraben“ zu sehen. In seiner zuletzt angelegten Form diente dieser aber im 20. Jahrhundert der Entwässerung der Tagebaue des Gebietes. Der größte Tagebau erstreckte sich zwischen Schadeleben und Nachterstedt (mit 70 m einer der tiefsten in Deutschland) und bedrohte zur Zeit der Wende 1989/90 die Gemeinde unmittelbar. So gesehen hat das heutige Schadeleben seine Existenz der Wiedervereinigung zu verdanken, auch wenn in deren Folge die meisten Arbeitsplätze in Bergbau und Landwirtschaft verloren gegangen sind.
Seit dem Jahre 2003 steht der im alten Tagebau sich bildende Concordiasee (2006 circa 4 km²) dem öffentlichen Badebetrieb und dem Segel- bzw. Surfsport zur Verfügung. Im Frühjahr 2005 begann sogar ein regelmäßiger Betrieb des Fahrgastschiffes „Seelandperle“ mit einstündigen Rundfahrten.
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