Geschichte
Erstmals wird Scharm El-Scheich 1762 auf Seekarten eingezeichnet. 1967 blockierte hier der damalige ägyptische Präsident Nasser die Straße von Tiran und damit die Zufahrt Israels zum Roten Meer. Dies löste den Sechstagekrieg aus, in dessen Verlauf Israel die Sinaihalbinsel besetzte. Nach dem Friedensvertrag von 1979 zwischen Israel und Ägypten wurde Scharm El-Scheich wieder an Ägypten zurückgegeben.
Früher war Scharm El-Scheich ein kleines Fischerdorf. Durch den Tourismus erlebte es in den 1990er Jahren einen großen Aufschwung. Scharm El-Scheich ist heute wirtschaftlich völlig auf den Tourismus ausgerichtet und gilt heute als der mit Abstand teuerste Badeort in Ägypten. Das liegt nicht zuletzt an den idealen Wassersportmöglichkeiten, die das warme und sehr klare Wasser des Roten Meeres bietet. Speziell unter Tauchern und Schnorchlern ist das ganze Areal (mit dem Nationalpark Ras Mohammed) als das beste Gebiet für diese Sportarten weltweit bekannt. Neben den großen, internationalen Hotels und sehr guten Restaurants wurden auch einige Golfplätze angelegt.
In der Nacht vom 22. auf den 23. Juli 2005 ereigneten sich in der Stadt und dem nahe gelegenen Naama Bay drei Bombenexplosionen, bei denen mindestens 88 Menschen getötet und nach Angaben des ägyptischen Gesundheitsministers Mohammed Awad Tag Eddin weit mehr als 200 verletzt wurden. Die erste Explosion ereignete sich um 01:15 Uhr auf dem Marktplatz (old market) von Scharm El-Scheich. Wenige Minuten später verübten die Terroristen einen Anschlag auf das „Ghazala Village“ Hotel und zündeten etwa zeitgleich eine Bombe auf dem Parkplatz vor dem „Hard Rock Cafe“.
Das im Norden der Stadt gelegene Naama Bay ist das kleine Las Vegas der Ägypter. Hier fühlen sie sich weltoffen und frei von jeglicher politischen Doktrin. Nicht umsonst trifft sich die internationale politische Elite genau hier. Dies ist seit vielen Jahren für fundamentalistische Gruppierungen meist Anlass genug, dieser westlichen Verwerflichkeit „Einhalt zu gebieten“. Verschleierte Frauen sieht man hier kaum. Man könnte sich auch in New York oder London wähnen. Hier gibt es alles, was in vertrauter Umgebung nicht gerne gesehen wird – Hard Rock Cafe, McDonald’s, Outdoor-Cartbahn, Nightclubs und mehrere offizielle Spielcasinos.
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