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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
07.03.2025
01:59
 
 
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»
 

Geschichte

Schevenhüttes Geschichte ist durch die Eisenverarbeitung in Eifel und Voreifel geprägt. Ihre Anfänge in Schevenhütte reichen weit zurück: Neben Ausgrabungen zweier Schutzanlagen aus der Eisenzeit und der karolingischen Zeit (8./10. Jahrhundert) wurden kurz vor Fertigstellung der Wehebachtalsperre mindestens 7 Schmelzöfen aus römischer Zeit im Tal der Wehe identifiziert. Römische Keramikreste sind kein Zeugnis für eine Besiedlung des Ortes, sondern können auch von Durchreisenden stammen. Einen Hinweis auf frühe Eisenherstellung bietet der benachbarte Rennweg (von Rennofen).

Mit der Eisenverarbeitung hängt auch die Ersterwähnung des Ortes zusammen. Schevenhütte wird zum ersten Mal urkundlich als Name einer Eisenhütte in einem Schreiben vom 28. Oktober 1525 erwähnt, das zusammen mit den ersten Wehrmeisterei-Rechnungen erhalten ist und in dem der Jülicher Herzog Johann III von Kleve-Jülich-Berg (1490 – 1539) seinen Amtmann in Düren, den Wehrmeister, auffordert, den Reitmeister Kerstgen Joaes ("wonhafftich uff scheyver Hutte") bei dem Gießen von Geschützkugeln durch die Bereitstellung u.a. von Holzkohle zu unterstützen. 1571 und 1596 sind als Erbauungsjahre von Häusern des Ortes bekannt. Auf der Seutterus-Karte heißt der Ort "Scheven", im 17. Jh. abwechselnd "Hütten" und "Scheivenhütte", das in der Mitte des 18. Jh.s von der heutigen Form "Schevenhütte" abgelöst wird.

Als der Auftrag des Herzogs erteilt wurde, betrieben die Eifeler Reitmeister schon fast zwei Jahrhunderte Eisengewinnung mittels Hochöfen und Reitwerken, denn in Schevenhütte waren die Voraussetzungen für Eisenerzeugung mittels Reitwerken gut. Doch der Raubbau an den Wäldern mit der daraus resultierender Verknappung des Energieträgers Holzkohle und erhöhte Transportkosten, die Übernahme des Rheinlandes durch Preußen 1815 mit dem dadurch bedingten Verlust von Absatzmärkten und nicht zuletzt der Einsatz von Koks statt Holzkohle als Reduktionsmittel führten im 19. Jh. auch in Schevenhütte zum Niedergang der Reitwerke. Von der Eisenverarbeitung künden heute noch Straßennamen wie "Im Hammer", "Joaswerk" oder "Hüttensiefen".

Bis 1794 gehörte Schevenhütte zum Jülicher Amt Wehrmeisterei, danach mit Elle, Rott und Gracht zur Mairie Heistern im Kanton Eschweiler im Département de la Roer. 1815 kam Schevenhütte mit den Rheinlanden zu Preußen und wurde der Gemeinde Gressenich zugeschlagen, bei der es blieb, bis es mit diesem 1972 nach Stolberg eingemeindet wurde. Nur 1845 bis 1850 bildete Schevenhütte mit Vicht eine Spezialgemeinde. Seit 1816 gehört der Ort zum Kreis Aachen, mit dem Regierungsbezirk Aachen gelangte er 1972 zum Regierungsbezirk Köln.

1882 hat Schevenhütte 380 Einwohner.

Am 12. September 1944 eröffnete der schnelle Vorstoß der US-Amerikaner bis Schevenhütte den sog. "Stolberg-Korridor".

1991 hat Schevenhütte 795 Einwohner, 2006: 788.

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