Schibam
Schibam ist die historische Hauptstadt der Region Hadramaut im Jemen.
Schibam befindet sich im mittleren Wadi Hadramaut und hat 8.000 Einwohner. Die alte Stadt umfasst eine Fläche von 400 x 500 m auf einem inselartig erhöhten Felsplateau mitten im Trockenflusstal und ist für ihre bis zu 9 stöckigen Wohnhäuser aus Lehmziegeln berühmt. Viele der Gebäude sind bis zu 30 m hoch und haben ein Alter von bis zu 500 Jahren.
Genauer: die inneren Stützkonstruktionen aus Hölzern sind teils so alt; die Lehmhäuser werden in den oberen Etagen zwar mit einem Kalkanstrich gegen die (seltenen) Regenfälle geschützt, sie müssen jedoch wegen des natürlichen Zerfalls der Ziegel im Abstand von zehn oder fünfzehn Jahren jeweils aus frisch geformten Lehmziegeln in alter Form neu errichtet werden. Diese Erneuerung kann von Lehmbauspezialisten, eingespielten Handwerkern, binnen kurzer Zeit realisiert werden.
Dieses Stadtensemble wurde 1982 von der UNESCO in das Weltkulturerbe aufgenommen.
Nach der Zerstörung von Schabwa im 3. Jahrhundert wanderte die Bevölkerung in den mittleren Wadi Hadramaut an und gründete Schibam. Der Name der Stadt leitet sich von Shibam Buri Harith ibn Saba den Jüngeren, einem König von Hadramaut ab. Bis ins 15. Jahrhundert war Schibam das politische und wirtschaftliche Zentrum des Hadramaut. Als die Kathiri-Sultane aber Sejuhn zur neuen Residenz erhoben, verlor die Stadt zunehmend an Bedeutung. Erst 1893 erreichte der erste Europäer die Stadt.
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