Geschichte
Die Alamannen siedelten sich um die Mitte des 7. Jahrhunderts herum in der Gegend an. Ausgrabungen im Jahr 1964 ergaben, dass bereits damals eine Kirche errichtet worden war. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte am 15. Juli 1220. Damals übergab der Stiftspropst von Schönenwerd dem Kloster St. Urban zwei Güter in Schoftelang. Die Schreibweise des Ortes änderte sich über die Jahrhunderte über Schoflach, Schopflanc, Scheftlan und Schöfftland zu Schöftland.
Während des Mittelalters lag das Dorf im Herrschaftsbereich der Grafen von Lenzburg, ab 1173 in jenem der Grafen von Kyburg. Nachdem diese ausgestorben waren, wurden die Habsburger im Jahr 1264 die neuen Landesherren. Um 1350 entstand das Muhenamt, ein gesonderter Gerichtsbezirk, zu dem auch Schöftland gehörte.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Schöftland gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau und war Sitz eines Gerichtsbezirks im Amt Lenzburg. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachteten die «Gnädigen Herren» von Bern und riefen die Helvetische Republik aus. Schöftland gehört seither zum Kanton Aargau.
Am 30. Januar 1811 erhielt die Gemeinde von der Kantonsregierung das Marktrecht; noch heute findet jeweils am 1. Mai und am letzten Samstag im Oktober ein Warenmarkt statt. Die Suhrentalbahn wurde am 19. November 1901 eröffnet. Dadurch erfuhr die Industrie einen Aufschwung. Seit 1900 ist die Bevölkerungszahl um das Zweieinhalbfache angestiegen, wobei es jedoch zwischen 1970 und 1990 eine Stagnationsphase gab.
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