Geschichte
Schömberg wurde erstmals im Jahre 1255 erwähnt: Graf Friedrich von Zollern verlieh seinem Freund Konrad von Tierberg „auf dem Felde bei Schömberg“ (Campo oput Shonberc) die Kirche in Balingen.
Zwölf Jahre später, 1267, wurde Schömberg, hervorgehend aus dem zollern-hohenbergischen Konflikt, hohenbergisch.
Durch die älteste bekannte Steuererhebung lässt sich die Einwohnerzahl Schömbergs am Ende des 14. Jahrhunderts, genauer im Jahre 1394, auf rund 500 schätzen.
Von 1410 bis 1454 wird Schömberg an die Reichsstädte verpfändet.
Schömberg wurde im 17. und 18. Jahrhundert öfters teilweise zerstört. 1633 und 1635 wird Schömberg von Schweden und Kaiserlichen schwer zerstört. 42 Häuser fielen dem Angriff zum Opfer. Kurze Zeit später, im Jahre 1644, wurden weitere 60 Häuser zerstört.
Am 9. Dezember 1750 zerstörte der große Stadtbrand die komplette Stadt. Durch die beispiellose Hilfsaktion der Bürger wurde die Stadt bis 1753 wieder komplett aufgebaut.
Im Jahre 1806 wurde Hohenberg und somit auch Schömberg württembergisch.
Während der Napoleonischen Kriege fielen 26 Schömberger Soldaten.
Im Jahre 1850 wurde Schömberg dem Oberamt Rottweil zugeteilt.
Ende des 19. Jahrhunderts (1896/97) wurde die erste Hauswasserleitung in Schömberg gebaut. Vierzehn Jahre später (1910) gingen 80 Schömberger Haushalte an das Stromnetz.
Im Jahre 1911 wurde die Bahnlinie Balingen–Schömberg eröffnet. Siebzehn Jahre später, im Jahre 1928, wurde die Bahnlinie Rottweil–Schömberg fertiggestellt.
Während des Ersten Weltkriegs zwischen 1914 bis 1918 mussten 257 Schömberger Soldaten an die Front, 39 Soldaten fielen.
Während des Nationalsozialismus wurde Schömberg dem Landkreis Balingen zugeteilt und die Schlichemtalsperre wurde für die Kühlwasserversorgung für ein Zementwerk errichtet, die 1944 fertiggestellt wurde. Ebenfalls im Jahr 1944 wurden die Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof im Zug des „Unternehmens Wüste“ aufgebaut, um Öl aus Ölschiefer zu gewinnen (siehe auch KZ Bisingen). Auch bei Schömberg befand sich eine solche Außenstelle. Die Häftlinge mussten mit schwerster Arbeit Öl aus dem vorhandenen Ölschiefer gewinnen, was völlig unrentabel war, jedoch von der Spitze gefordert wurde, da die gesamten Ölfelder (z. B. in Rumänien) nicht mehr von der Deutschen Wehrmacht besetzt waren.
Im Zuge der Gemeinde- und Kreisreform im Jahre 1971 wurde Schörzingen eingemeindet.
Im Jahre 2004 wurde ein Beleg gefunden, dass Schömberg schon früher als 1267 erwähnt wurde. Somit fand im Jahre 2005 nur 38 Jahre nach der 700-Jahr-Feier die 750-Jahr-Feier statt.
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