Geschichte
Vielleicht existierte schon zu Wikingerzeit (ca. 800-1100 n. Chr.) in Schwabstedt ein Handelsplatz. Damals verlief ein wichtiger Handelsweg von der Nordsee über Eider und Treene nach Hollingstedt, von dort über Land bis Haithabu und auf der Schlei weiter in die Ostsee. Der bekannte Seeräuber Klaus Störtebeker soll hier einen Unterschlupf gehabt und eine riesige goldene Kette vergraben haben.
Wahrscheinlich bildete die Treene bei Schwabstedt (südjütisch: SvÃ¥bste) noch bis ins 12.Jahrhundert eine Sprachgrenze zwischen dem Dänischen und Niederdeutschen, ehe sich diese weiter nach Norden auf die Höhe Husum-Schleswig verschob. 1268 musste der Schleswiger Bischof seine Burg Gottorf an der Schlei an die Herzöge von Schleswig abtreten und erhielt im Gegenzug den herzöglichen Anteil der Südergoesharde. Mit diesem "Andel" war wahrscheinlich die Gegend um Schwabstedt gemeint, das seitdem bischöflicher Residenz war. 1318 wird der befestigte Bischofssitz erstmals mit dem Namen "Schwabstedt" bezeichnet. Die Bischöfe bauten das Schloss und auch den dabei liegenden Ort aus. Mittelalterliche Siegel deuten darauf hin, dass Schwabstedt sogar Stadtrechte besaß. Eine entsprechende Urkunde ist aber nicht überliefert. Nach der Reformation im 16. Jahrhundert wurde aus dem bischöflichen Besitzungen das landesherrliche Amt Schwabstedt, dessen Amtmann im Schwabstedter Schloss residierte. 1702 wurde das Amt allerdings mit dem Amt Husum zusammengelegt, das als Folge des Nordischen Krieges 1720 an den Dänischen Gesamtstaat fiel. Das mittlerweile verfallene Schloss wurde kurze Zeit später abgerissen. Mit einem Teil der Ziegelsteine wurde die Straße nach Seeth gepflastert. 1867 fiel Schwabstedt wie ganz Schleswig-Holstein an Preußen.
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