Geschichte
Die erste Urkundliche Erwähnung Schwarzas war 827.
Seit 1274 gehörte es zur Grafschaft Henneberg.
Am 20. September 1495 wurde durch Kaiser Maximilian I. auf Bitten des Landsherren, Graf Hermann VIII., das Markt- und Stadtrecht an Schwarza verliehen. Es wurde aber nur vom Marktrecht Gebrauch gemacht.
1549 gelangte Schwarza in den Besitz der Grafen zu Stolberg. Die hier regierende Nebenlinie Stolberg-Schwarza starb 1748 in männlicher Linie aus.
Von 1815 bis 1944 gehörte der Ort zum Regierungsbezirk Erfurt der preußischen Provinz Sachsen.
Bei Beginn der Zeit des Nationalsozialismus wurden Bürger des Ortes aus politischen, rassistischen oder religiösen Gründen verfolgt wie die Jüdin Irma Stern mit ihren Kindern, die in den Vernichtungslagern des Ostens ermordet wurden. An sie und die anderen Juden des Ortes erinnern die Irma-Stern-Straße und der Jüdische Friedhof mit seinen 70 Grabsteinen. Die Synagoge aus dem Jahre 1841 musste 1935 verkauft werden, wurde fremdgenutzt und 1980/81 abgerissen. Während des Zweiten Weltkrieges mussten mindestens 157 Frauen und Männer aus Polen, der Sowjetunion und Frankreich Zwangsarbeit verrichten: in der Holzwarenfabrik Wettig, in der Filiale der Suhler Waffenfabrik Krieghoff, beim Forstamt sowie Bauern und Handwerkern. Ein Grabdenkmal auf dem Kirchhof St. Bartholomäi erinnert an einen polnischen Zwangsarbeiter, der 1944 auf dem Sportplatz erhängt wurde, weil er seinem Vorgesetzten widersprach.
In der DDR war Schwarza dem Kreis Suhl im Bezirk Suhl eingegliedert.
Mit der Gebietsreform und der Auflösung des Kreises Suhl gehört Schwarza seit 1994 zum Landkreis Schmalkalden-Meiningen.
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