Flagge von Tschechien

Tschechien

Hauptstadt
Prag
 
Fläche
78.860 km²
 
Bevölkerung
10.209.000
 
pro km²
129 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
04.05.2024
05:01
 
 
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»
 

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Sedloňov 1542 im Einnahmeregister der Herrschaft Opočno. Zu dieser Zeit bewohnten den Ort Köhler und Aschenbrenner. Daneben wurde Bergbau auf Gold betrieben. 1598 wurde dort der Ort als Sattel bezeichnet. Besitzer waren bis zum Dreißigjährigen Kriege die Herren Trčka von Lípa. Zum Ende des 16. Jahrhunderts weist das Urbar der Herrschaft Opočno 32 Familien in Sattel aus.

1636 kauften die Brüder Hieronymus von Colloredo-Waldsee und Rudolf Hieronymus Eusebius von Colloredo-Waldsee die 1634 konfiszierte Herrschaft Opotschno und setzten die Gegenreformation durch. 1680 wurde die 1578 erbaute hölzerne Kirche wieder katholisch und der Hl. Margarethe geweiht. Sie blieb bis 1704 eine Filialkirche von DobruÅ¡ka und wurde dann zur Pfarrkirche erhoben. 1709 begann an neuer Stelle die Errichtung eines steinernen Gotteshauses. 1749 entstand das neue Pfarrhaus. Im Siebenjährigem Krieg plünderten 1758 Kroaten unter Oberst Linnis auf dem Wege nach Glatz die Gegend. 1775 wurde der reguläre Schulunterricht für die 175 Kinder des Ortes aufgenommen. Der Unterricht erfolgte in deutscher Sprache und der erste Lehrer war Franz Roletschek aus Gießhübel.

Nach der Ablösung der Patrimonialherrschaften wurde Sattel 1848 zur selbstständigen Gemeinde und gehörte ab 1850 zur Bezirkshauptmannschaft Neustadt an der Mettau. In den 1890er Jahren ließ der Graf Colloredo-Mansfeld auf Opočno Schier aus Norwegen einführen und 1897 wurde in Sattel die erste Fabrik zur Produktion von Schiern im Adlergebirge gegründet. In dieser Zeit entwickelte sich Sattel zu seinem Erholungsort, der neben dem Wintersport auch als Sommerfrische beliebt war. Im Ortsteil Schierlichhäuser (1010 m) befand sich eine Außenstelle der Dorfschule, die die höchstgelegene Dorfschule in Böhmen war.

Nach dem Münchner Abkommen wurde Sattel in das Deutsche Reich eingegliedert und war zwischen 1939 und 1945 Teil des Landkreises Grulich. 1939 lebten in Sattel einschließlich der Ortsteile Aschergraben und Schierlichgraben sowie der Einschichten Gründl und Steinberg 687 Menschen.

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