Geschichte
Einzelfunde aus der Römerzeit belegen eine sehr frühe Besiedlung des Gemeindegebietes von Seftigen. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1244 unter dem Namen Seftinges. Später erschienen die Bezeichnungen Softinges (1254), Sophtigen (1276), Seftingen (1277) und Sofftingun (1295). Die Etymologie des Ortsnamens liegt im Dunkeln.
Im Mittelalter gehörte Seftigen zum Besitz der Herren von Burgistein. Später erfolgten mehrere Besitzerwechsel: Die Dorfherrschaft oblag nacheinander den Familien Münzer, von Wattenwyl und von Graffenried; auch das obere Spital in Bern hatte Rechte im Dorf. Unter Berner Herrschaft wurde Seftigen ab 1388 Mittelpunkt des Landgerichtes Seftigen, das bis 1798 Bestand hatte. Das Landgericht Seftigen war eines der vier altbernischen Landgerichte und umfasste etwa das Gebiet des heutigen Amtsbezirks Seftigen und den westlichen Teil des Amtsbezirks Thun. Im Jahre 1714 wurden zahlreiche Häuser durch eine Feuersbrunst in Mitleidenschaft gezogen.
Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Seftigen während der Helvetik zum Distrikt Seftigen und ab 1803 zum Oberamt Seftigen, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Allerdings wurde der Amtssitz 1803 von Seftigen nach Belp verlegt.
Das Dorf war in früheren Zeiten nach Kirchdorf pfarrgenössig. 1664 wurde es der benachbarten Kirche Gurzelen zugeteilt. Beim Brand der Kirche von Kirchdorf im Jahre 1871 wurden die Kirchen-Rödel zerstört.
Basierend auf dem Artikel Seftigen der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen