Geschichte
Der Ort gehörte früher zum nepalesischen Königreich und hieß Shyamala. Er wurde 1819 von den Briten entdeckt. Von 1834 bis 1939 zog die gesamte Regierung Britisch-Indiens (zuerst von Kolkata, später von New Delhi) in den Sommermonaten in die kühle Höhe Shimlas. Shimla wurde Teil einer Inszenierung britischer rassischer Überlegenheit: Bis zum Bau der Eisenbahn vollzog sich dieser Umzug als eine Karawane mit zweispännigen Tongas, die in acht Stunden die Fahrt durch die Hügellandschaft von Kalka nach Shimla zurücklegte. Seit 1903 ist der Ort mit der Kalka-Shimla-Strecke an das Eisenbahnnetz angeschlossen.
Traditionell blieb es während der britischen Kolonialzeit dem Vizekönig von Indien, dem britischen Oberbefehlshaber der Indischen Armee und dem Gouverneur des Panjab vorbehalten, in Shimla eine Kutsche, später ein Auto zu benutzen, während die übrige Kolonialgesellschaft Rikschas für den Personentransport und Ochsenkarren für den Gütertransport benutzte. Mit ihnen wurden die Luxusgüter für die Kolonialgesellschaft zu den legendären Banketten geschafft, um vornehme Bälle im Stil viktorianischer Gesellschaft zu feiern.
Shimla war 1914 Schauplatz der britisch-chinesisch-tibetischen Verhandlungen, die in der Shimla-Konvention über die Grenze zwischen Tibet und Britisch-Indien entlang der McMahon-Linie endeten.
Nach dem Bangladesch-Krieg 1971 unterzeichneten der pakistanische Staatspräsident Zulfikar Ali Bhutto und die indische Premierministerin Indira Gandhi hier das Shimla-Abkommen, in dem die Waffenstillstandslinie in Kaschmir zwischen Indien und Pakistan als „Line of Control“ festgeschrieben wurde.
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