Geschichte
Ursprünglich war Siemianowitz ein Fischerdorf, worauf noch heute das Stadtwappen hinweist, das erstmals 1789 verwendet wurde. Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Ortschaft Seymanovicze im Jahre 1451. Zu großer Bedeutung gelangte dieses Dorf erst viel später und blieb lange im Schatten des heutigen Stadtteils Michalkowitz, zumal Siemianowitz kirchlich der dortigen Pfarrkirche angehörte. Im 19. Jahrhunderte wandelte sich Siemianowice zu einer Industriestadt mit Steinkohlebergwerken und zahlreichen metallverarbeitenden Unternehmen. Der rasch wachsende Ort gehörte damals zum preußischen Landkreis Kattowitz. 1836 wurde wenige Kilometer südlich der Stadt das Eisenwerk Laurahütte in Betrieb genommen, um das sich die gleichnamige Siedlung entwickelte.
Obwohl die Bevölkerung von Siemianowitz bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 zu 56,25 % für den Verbleib bei Deutschland gestimmt hatte, fiel Siemianowitz 1922 an Polen und wurde in Siemianowice umbenannt. Bald darauf wurden die ungefähr gleich großen Nachbargemeinden Siemianowice und Huta Laura, das frühere Laurahütte, 1924 als Siemianowice ÅšlÄ…skie zusammengelegt. Schließlich wurde dem neuen Ort 1932 das Stadtrecht verliehen. Während des Zweiten Weltkriegs war die Stadt noch einmal deutsch und erhielt den Namen des Stadtteils Laurahütte. Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts hat Siemianowice mit den Folgen des Strukturwandels, dem Niedergang der Montanindustrie und einer entsprechend hohen Arbeitslosigkeit zu kämpfen. Zeitweise hatte die Stadt mit 30,3% die höchste Arbeitslosenquote der Woiwodschaft Schlesien. Heute (Stand: Dezember 2006) ist sie mit 19,1% zwar deutlich niedriger, liegt aber immer noch über dem Durchschnitt der Woiwodschaft von 12,8%.
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