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Algerien

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04.05.2024
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Geschichte

In phönizischer Zeit nannte sich die Stadt Thapsus nach dem nahe gelegenen Fluss, der zwischen den beiden Hügeln Beni-Melek und Skikda ins Meer strömt. Die Geschichte Skikdas ist eng mit der Storas, heute ein Stadtteil Skikdas, verbunden. Stora war schon zu phönizischer Zeit ein wichtiger Handelshafen der der Stadt Cirta, heute Constantine, einen Zugang zum Mittelmeer ermöglichte. Durch Herkunft des Namens Stora aus Astora, Astarte wird der phönizische Ursprung deutlich. Astarte ist eine Gottheit aus dem phönizischen Pantheon. Zu karthagischer oder punischer Zeit (7. -1. Jahrhundert v. Chr.) erweiterte sich der Name zu Thapsus Rusikada. Der Namensbestandteil Rus, phön. RÅ¡ = Kap deutet auf karthagische Herkunft aus dem sich die heutige Langform des Namens "Ras Skikda" herleitet.

Nach dem Untergang Karthagos begann die römische Epoche. Die Vielzahl römischer Ruinen und Grabstätten unter anderem auch ein Amphitheater und ein Aquädukt, deuten darauf hin, dass auch in dieser Zeit Rusikada ein bedeutendes Handelszentrum war. Die Stadt wurde 430 n.Chr. von den Vandalen erobert und ins vandalische Reich eingegliedert. Diese Epoche endete mit dem Niedergang des Vandalenreichs 533 n.Chr. Danach geriet die Region unter Kontrolle Ostroms (Byzanz).

Die Region wurde sehr früh, Ende des 7. Jahrhundert, islamisiert und geriet im 16.Jhr. Jahrhundert unter türkische Herrschaft. Aus dieser Epoche liegen nur wenige Erkenntnisse vor.

Mit Beginn der französischen Kolonisation in Algerien wurde das antike Rusikada von französischen Truppen 1838 besetzt. Zuerst trug die Stadt den Namen „Hafen Frankreichs“, einige Jahre später wurde sie umbenannt in Philippeville, in Gedenken an den französischen König Louis Philippe. Die Kolonisation wurde von Philippeville rasch in Richtung Süden über das Saf-Saf Tal nach Constantine vorangetrieben. Um diesen Korridor zu sichern, wurden europäisch geprägte Siedlungen ausgebaut. Zur wirtschaftlichen Stärkung der Region wurde 1859 mit der Errichtung der Eisenbahnstrecke zwischen Constantine und Philippeville und fast zeitgleich 1860 mit den Bauarbeiten eines modernen Hafens begonnen.

Nach der gewaltsamen Befreiung von der französischen Besatzung im Jahre 1962 fand eine Rearabisierung statt und die Stadt wurde in Skikda umbenannt.

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