Geschichte
Slavonski Brod wurde am 20. Juli 1224 unter dem ungarischem König Bela IV. erstmals erwähnt. Aber sie entstand schon als Festung zur Römerzeit unter dem Namen Marsonia. Die Slawen siedelten sich im 7. Jahrhundert dort an. Die Stadt hatte schon immer eine bedeutende strategische Lage. Dadurch hat sie in Kriegen zwischen den Habsburgern und Osmanen schwer gelitten.
War sie viele Jahrhunderte nur eine Kleinstadt, setzte nach 1870 eine starke Entwicklung ein. 1871 wurden die die Stadtmauern abgetragen. Damals hatte sie erst etwa 4.000 Einwohner. 1872 entstand das Zollamt, das Bezirksgericht und die Steuerbehörde. 1874 wurde die Städtische Schule errichtet. 1880 entstanden erste Industriegebiete, die Bierbrauerei und die Ziegelfabrik. Nach und nach siedelten sich Handwerker und Bauern an. 1880 wurde die Eisenbahnbrücke über die Save erbaut und 1882 die Eisenbahnstrecke nach Sarajevo eröffnet. Dadurch kam es zu einem bedeutenden Aufschwung des Handels. 1899 wurde das Sägewerk gebaut und eröffnet. Ab 1904 werden immer mehr Firmen errichtet. Slavonski Brod hatte um 1920 10.000 Einwohner. 1921 wurde das Palais der Sparkasse erbaut.
Am 29. Mai 1934 wird die Stadt von Brod na Savi in Slavonski Brod umbenannt.
Der Zweite Weltkrieg unterbrach das Wachstum, danach setzte sich aber die Entwicklung weiter fort. Seit 1970 entstanden in der Stadt viele neue Bauten, besonders in den Wohngebieten Naselje Slavonija I und II.
Ab 1991 entstand das große Industrieareal von Äuro Äaković und der Firma Crotram im Norden der Stadt. Im Kroatien-Krieg starben in Slavonski Brod 182 Menschen, darunter auch 27 Kinder. Es gab darüberhinaus 591 Verletzte und in der gesamten Umgebung starben rund 500 Soldaten. Zwischen Mai 1992 und Juli 1993 unterhielt das kroatische Militär mehrere Internierungslager in Slavonski Brod, in denen zahlreiche Serben misshandelt oder getötet wurden.
Zwischen 2004 und 2006 wurde eine 3,1 km lange Schnellstraße (Magistrala) als Umgehungsstraße gebaut. Sie führt von der westlichen Autobahnabfahrt (Slavonski Brod zapad) über den Stadtteil Jelas direkt an die bosnische Grenze, womit der Durchgangsverkehr durch die Stadt vermieden wird. Mit dem Bau der Schnellstraße wurde auch der neue Grenzübergang errichtet.
Basierend auf dem Artikel Slavonski Brod der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen