Geschichte
Man nimmt an, dass sich die slawischen Vorfahren der Slowenen im 6. Jahrhundert ins Gebiet des heutigen Slowenien begaben und dort niederließen (siehe auch Landnahme der Slawen auf dem Balkan). Im 7. Jahrhundert entstand das slawische Fürstentum Karantanien (Karantanija) im heutigen Kärnten, der erste Staat, der slawischer Herkunft und mit den slowenischen Vorfahren stammverwandt war. Dieser wies eine bemerkenswerte Stabilität über rund 70 Jahre auf, ehe seine Selbständigkeit durch das Herzogtum Bayern beendet wurde. Dieses Fürstentum Karantanien war mit den heutigen slowenischen Gebieten weder territorial noch herrschaftsmäßig verbunden, wird aber von den Slowenen als erster Slowenenstaat betrachtet. Im Verlauf der nächsten zwei Jahrhunderte fiel Karantanien zunächst unter bayerische, dann fränkische Vorherrschaft. In der Mitte des 10. Jahrhunderts war durch den Sieg des Königs und späteren Kaisers Otto I. in der Schlacht auf dem Lechfeld (bei Augsburg) der Weg frei für die Ostkolonisation des Heiligen Römischen Reiches. Die zuvor das Gebiet um das heutige Slowenien, Süddeutschland und Italien unsicher machenden Ungarn ließen sich darauf hin in der Pannonischen Tiefebene nieder; dadurch wurden die Siedlungsgebiete der Südslawen von denen der Westslawen und der Ostslawen getrennt.Kärnten (Karantanien) – später zeitweilig mit Krain herrschaftsmäßig verbunden – wurde in das Regnum Francorum Herzogtum Bayern eingegliedert, und ab 976 zum 5.Herzogtum Herzogtum Kärnten des Regnum Francorum Deutschen Reiches erhoben. Die Markgrafschaft Krain kam über die steirischen Herzöge, Babenberger (Friedrich II), Ottokar von Böhmen zu den (österr.) Habsburgern. Im Zuge des Aufstiegs der Habsburger Mitte des 13. Jahrhunderts wurden große Gebiete Sloweniens habsburgisch. Eine Ausnahme bildete die Grafschaft der Sanegg in Cilli (Celje), die sich durch geschickte Heiratspolitik bis zum Aussterben der Dynastie 1456 gegen die habsburgische Hegemonie behaupten konnte. Danach stand Slowenien bis zum Ende des Ersten Weltkriegs – mit einer kurzen Unterbrechung während der Napoleonischen Kriege – unter habsburgischer Herrschaft.
Das schon im 19. Jahrhundert zunehmend aufflammende Nationalbewusstsein und die Auflösung Österreich-Ungarns gegen Ende des Ersten Weltkrieges führte am 6. Oktober 1918 zunächst zur Bildung eines Nationalrats der Slowenen, Kroaten und Serben. Aufgrund des Vordringens italienischer Truppen in die slowenische Küstenregion und der Kämpfe um Kärnten im Norden bat der Nationalrat das Königreich Serbien um militärische Hilfe. Aus dieser Kooperation entstand am 1. Dezember 1918 das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen (abgekürzt auch SHS-Staat). Der Vertrag von Saint-Germain 1919 sprach die Untersteiermark mit der Hauptstadt Marburg (slowenisch: Maribor) sowie das Kärtner Drautal, Mießtal und Seeland (Jezersko) dem SHS-Staat zu. Im Grenzvertrag von Rapallo 1920 erhielt Italien die besetzte, slowenische Küstenregion. Über den Rest Kärntens sollte eine Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 den Verbleib bei Österreich entscheiden. Durch den Vertrag von Trianon 1920 mit Ungarn ging das Übermurgebiet im Norden (slowenisch: Prekmurje) an das Königreich SHS.
1929 wurde das Land nach einem Staatsstreich König Alexanders in Königreich Jugoslawien umbenannt. Dadurch verstärkte sich die schon vorher zunehmende Dominanz der Serben im Königreich, zudem litten die Slowenen unter dem Verlust ihrer Küstenregion. Zunehmend innenpolitisch zerrüttet, bewahrte sich das Land aber seine Neutralität. Am 25. März 1941 wurde der bis dahin die Regierungsgeschäfte führende Prinz Paul (seit 1934 war der minderjährige Peter II. Staatsoberhaupt, Prinz Paul war sein Onkel) von den Achsenmächten zum Mitpaktieren gezwungen. Die Militärführung putschte aber bereits zwei Tage später und setzte Kronprinz Peter II. als Machthaber ein. Die Achsenmächte betrachteten diese Vorgänge an ihrer südöstlichen Flanke als Gefahrenquelle und besetzten im April 1941 das gesamte Jugoslawien. Slowenien wurde danach unter Italien, Ungarn und Deutschland aufgeteilt. Bereits wenige Tage nach der Besetzung Sloweniens wurde als kommunistisch geführte Widerstandsorganisation die Befreiungsfront (Osvobodilna Fronta) gegründet. Zahlreiche Partisanenverbände formierten sich unter den königstreuen und ab der Kriegserklärung Hitlers an Stalin auch unter den kommunistischen Oppositionellen (unter der Führung Titos).
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