Geschichte
Die frühere Kathedrale, von Papst Hadrian IV. 1155 geweiht, wurde bei einem Erdbeben 1634 zerstört. Auf dem abschüssigen Felsen über der Stadt, der das Liri-Tal und den Eingang zu den Abruzzen] beherrscht, finden sich Reste einer vieleckigen Mauer; hier war möglicherweise die Zitadelle der ursprünglichen Volsker-Stadt. Reste der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind auch noch vorhanden. Im Ort selbst hingegen findet man keine antiken Überreste oder Gebäude von historischer Bedeutung. Das Gebiet um Sora ist wegen der bäuerlichen Trachten bekannt.
Sora, eine alte volskische Stadt, wurde dreimal von den Römern erobert: 345 v. Chr., 314 v. Chr. und 305 v. Chr., bevor ihnen 303 v. Chr. mit Hilfe einer 4000 Personen starken Kolonie die Annexion gelang. 209 v. Chr. war Sora eine der Kolonien, die weitere Beiträge zum Krieg gegen Hannibal verweigerte. Durch die Leges Iuliae wurde Sora municipium, aber unter Augustus von Soldaten der Legio IV Sorana erneut kolonisiert. Verwaltungstechnisch gehörte Sora zum Latium Adjectum.
Die Burg Sorella auf einer felsigen Anhöhe über der Stadt war im Mittelalter eine wichtige Festung. Karl von Anjou machte Sora zu einem Herzogtum für die Cantelmi; sie wurde später von Papst Pius II. beschlagnahmt, von Papst Sixtus IV. aber den Cantelmi zurückgegeben. Schließlich ging sie in die Hand der Della Rovere von Urbino über. Gegen Cesare Borgia wurde die Stadt von Giovanni di Montefeltro verteidigt. Papst Gregor XIII. erwarb sie für 11.000 Dukaten und gab sie an die Buoncampagni, den Ahnen der Buoncompagni-Ludovisi.
Quelle: ISTAT
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