Geschichte
Kaiser Heinrich II. schenkte das Land am Pyhrn dem Bistum Bamberg. Bischof Otto II. von Bamberg übergab 1190 das Spital am Pyhrn einer Laienbruderschaft. Der Ort zählte seit dem 12. Jahrhundert zum Herzogtum Österreich. Das Hospital wurde 1418 in ein Kollegiatstift umgewandelt. Das Stift Spital am Pyhrn erlangte in den folgenden Jahrhunderten großen Reichtum. Das Kollegiatstift wurde durch Papst Paul V. im Jahr 1605 zu einer Propstei erhoben. 1714 bis 1730 wurde von Johann Michael Prunner die Kirche (mit Fresken von Bartolomeo Altomonte und Stuckarbeiten von Domenico Antonio Carlone) barock gestaltet. Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Die Benediktinermönche des im Jahre 1806 aufgehobenen Klosters St. Blasien im Schwarzwald zogen mit dem gesamten Inventar des Klosters zunächst nach Spital am Pyhrn. Da aber das Stift schon im Jahre 1807 aufgehoben wurde, siedelte der Konvent bereits 1809 nach St. Paul im Lavanttal über. Die Stiftskirche wurde Pfarrkirche. In der Nacht vom 25. auf den 26. Oktober 1841 beschädigte ein Brand den Ort und die Stiftsgebäude.
Seit 1918 gehört der Ort zum Bundesland Oberösterreich. Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938 gehörte der Ort zum "Gau Oberdonau". Anfang 1945 war in der Gruft unter dem Presbyterium der Stiftskirche der gesamte Goldschatz der ungarischen Nationalbank (33.000 kg) eingelagert. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs. Eine Außenrestaurierung des Stifts erfolgte von 1964 bis 1967. Von 1989 bis 1997 war der Forstbetrieb Spital/Pyhrn im Stift ansässig. Heute befindet sich das Österreichische Felsbildermuseum in den restaurierten Barockräumen des Stiftes.
• Einwohnerentwicklung: 1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 2.197 Einwohner, 2001 dann 2.274 Einwohner.
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