Geschichte
Die Insel St. George wurde 1788 von dem russischen Navigator Gawriil Loginowitsch Pribylow auf der Suche nach den Sommerquartieren und der Jungenaufzucht der Ohrenrobben entdeckt. Nach einer Geschichte der Bewohner von Unimak, der größten und östlichsten Insel der Aleuten, trieb während eines Sturmes das Schiff eines Vorfahrens ab. Zufällig entdeckte er dabei eine Insel, die von den Bewohnern von Unimak „Amiq“ genannt wurde.
Nachdem Pribylow diese Geschichte hörte, stach er 1788 mit seinem Schiff „St. George“ und seiner Mannschaft, bestehend aus Russen und Bewohner der Aleuten, von der Hauptinsel der Aleuten, Unalaska, in See. Nach dreiwöchiger Irrfahrt hörte er das Brüllen der Ohrenrobben und entdeckte eine kleine unbewohnte Insel. Er benannte sie nach seinem Schiff „St. George“.
Nach einer ausgiebigen Jagd auf die Robben verblieb auf seinen Befehl hin ein Teil seiner Mannschaft auf der Insel. Pribylow kehrte mit den Pelzen zurück nach Unalaska. Die zurückgebliebenen Männer hatten die Aufgabe, weiter Robben zu töten, bis sie im Sommer wieder abgeholt werden. Die Lebensmittelvorräte wurden schnell knapp. Sie ernährten sich vorerst von dem Fleisch der Robben und Vogeleiern. Als sie eine Insel im Norden sichteten, entschlossen sie sich, auf einer selbstgebauten Baidarka zu der Insel zu fahren, die sie nach ihrer Ankunft St. Peter und St. Paul nannten. Später wurde die Insel nur noch St. Paul genannt.
1788 versklavte die Russisch-Amerikanische Gesellschaft Bewohner aus Sibirien, Unalaska und Atka und zwangsübersiedelte sie auf die beiden Inseln. Dort sollten sie als Robbenjäger für die Gesellschaft tätig werden. 1870 wurden die Pribilof-Inseln von der US-Regierung für zwanzig Jahre angemietet. Sie stellten Häuser, Nahrung und medizinische Versorgung für Robbenfelle zur Verfügung. Im Jahre 1890 verlängerte die US-Regierung den Mietvertrag für weitere zwanzig Jahre. Jedoch brach der Pelzhandel durch die intensive Jagd auf die Robben im gleichen Jahr ein. Die Bevölkerung verarmte, Nahrung und Kleidung wurden knapp und die Arbeitsbedingungen schlecht.
1966 wurde der kommerzielle Robbenfang verboten. Nur noch den Bewohnern ist die Jagd und die Tötung von etwa 500 Tieren für den Erwerb pro Jahr gestattet.
Basierend auf dem Artikel St. George (Alaska) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen