Politik
Der Gemeinderat als oberstes Gremium der Gemeinde umfasst 13 Sitze und wird alle sechs Jahre im Zuge tirolweiter Gemeinderatswahlen gewählt. Gleichzeitig wird der Bürgermeister in einer Direktwahl bestimmt, wobei es beim Ausbleiben einer absoluten Mehrheit für einen Kandidaten zu einer Stichwahl kommt. Amtierender Bürgermeister ist seit 1998 Hubert Jesacher.
Bei den Gemeinderatswahlen treten in St. Jakob traditionell verschiedene, der ÖVP nahestehende Listen an. Diese Listen unterscheiden sich vor allem durch ihren Fokus auf unterschiedliche Berufsgruppen und spiegeln oftmals den bündischen Aufbau der ÖVP wieder. In St. Jakob spielt jedoch auch die FPÖ eine gewisse Rolle. Gemeinderat Gerald Hauser ist derzeit Landesparteiobmann der FPÖ-Tirol, sein Großvater war zwölf Jahre lang Bürgermeister in der Gemeinde.
2004 ging aus den Wahlen die Bürgermeisterliste Hubert Jesacher als Sieger hervor. Mit 49,10 Prozent und sieben Mandaten erreichte sie die absolute Mandatsmehrheit. Jesacher, der 1998 noch mit der Liste Tiroler Bauernbund angetreten war, konnte den Stimmenanteil seiner Liste verdoppeln. In der Bürgemeisterdirektwahl setzte sich Jesacher mit 54,75 Prozent knapp gegen seinen Konkurrenten Gerald Hauser durch. Dieser errang mit seiner Liste für St. Jakob − Gerald Hauser vier Mandate und konnte seinen Mandatsstand halten. Die Gemeinsame Liste für Tourismus und Wirtschaft verlor über acht Prozent und somit eines von drei Mandaten.
Bedingt durch die bäuerlich und katholisch geprägte Bevölkerung ist die ÖVP in St. Jakob traditionell stark verwurzelt. Bei den Landtagswahlen 2003 erreichte sie 84,63 Prozent der Stimmen.
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