Geschichte
Im Bereich Stahls wurden drei römische Siedlungsstätten ausgegraben. Nach der Sicherung dieser Funde wurden sie wieder zugeschüttet. Aus dem 2. Jahrhundert stammt die villa rustica, die in der Stahler Germarkung rechts der Nims gegenüber der heutigen Burgmühle aufgetan wurde. Dort wurden Verputzreste mit Bemalungen gefunden. Auch im Distrikt „Buppert“ konnte man eine römische Besiedlung nachweisen. Im Rahmen von Bauarbeiten an der Kläranlage stieß man 1982 auf eine sich aus sechs Gebäuden zusammensetzenden kleine Wohn- und Eisenhüttenanlage. Des Weiteren gehören zu den zahlreichen Funden aus römischer Zeit 50 Bronzemünzen und eine in der Türkei geprägten Goldmünze des Kaisers Konstantin II. (Rom) (337–361). Zwölf Hügelgräber liegen im Westen von Stahl.
Eine erste urkundliche Erwähnung als „Stalle“ im Prümer Güterverzeichnis stammt aus dem Jahr 893. Die frühesten Angaben zum Umfang der Bewohnung des Ortes stammen von 1470, als das Luxemburger Feuerstättenverzeichnis für Stalle sieben Häuser registrierte. 1766 hatte Stahl bereits 89 Einwohner in neun Häusern, 1962 379 Einwohner in 68 Häusern und 1980 schon über 700 Einwohner.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wuchs der Ort rasant, ausgelöst durch die große Wohnraumnachfrage aufgrund der Errichtung des NATO-Flugplatzes bei Bitburg. Die Bebauung konzentrierte sich in dieser Zeit v.a. auf den Stahler Weg. In den 1980er-Jahren wurden die Baugebiete „Am Hahnenberg“ und „Unter'm Stahler Kopf“ erschlossen, 2002 kam das Baugebiet "Hammerwies" östlich der Oberweiser Straße hinzu. Seit 2006 laufen die Planungen für weitere Baugebiete nördlich von "Hammerwies" und "Unter'm Stahler Kopf".
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