Geschichte
Im 12. Jahrhundert entstanden die ersten permanenten Siedlungen, deren Bewohner erst sehr spät, nämlich im 13. Jahrhundert zum Christentum übergingen. Die "Stede Broek" (Grootebroek)
erhielt 1364 das Stadt- und Marktrecht. Da die Bevölkerung im Streit der "Hoeken und Kabeljauwen" immer wieder unglücklich in der Parteienwahl war, entwickelte sich Broek nie zur richtigen Stadt: das Stadtrecht wurde z.B. einige Male vorübergehend wieder eingezogen; Broek hatte eine Schützengilde, wurde aber nie ummauert. Die Bewohner blieben Bauern oder Fischer.
Im 15., 16. und 17. Jahrhundert war der Ort verhältnismäßig wohlhabend. Im Jahr 1671 wurde sogar eine Klinkerstraße durch Broek fertiggestellt. Es war eine Landverbindung zwischen den damals wichtigen Handelsstädten Hoorn und Enkhuizen. Leider war damit auch die Blütezeit Grootebroeks vorüber. Brände, Missernten, Überschwemmungen und Epidemien suchten den Ort heim.
Erst im 20. Jahrhundert verbesserte sich die Lage, als der Gartenbau aufkam. Im Februar 1999 brach unter Besuchern der Gartenbau- und Verbrauchermesse "Westfriese Flora" in Bovenkarspel eine Epidemie der Legionellose oder Legionärskrankheit aus. Einer der Aussteller hatte einen Whirlpool zur Schau gestellt, der (wie sich erst später herausstellte) mit dem Bakterium Legionella pneumophila infiziert war. Winzige Wassertröpfe aus dem Gerät verseuchten die Besucher der Messe. Von ihnen erkrankten 230, 28 von ihnen starben an der Krankheit.
Diese Katastrophe war für das niederländische Gesundheitsministerium Anlass, strenge Sicherheitsmaßnahmen zur Hygiene von Wasserleitungen zu verabschieden.
Basierend auf dem Artikel Stede Broec der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen