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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
08.02.2025
10:07
 
 
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»
 

Geschichte

Das Steinheimer Becken war, wie Funde beweisen, bereits in der Jungsteinzeit, vor 6000 Jahren, besiedelt. Schon früh wurde auf den fruchtbaren Böden Ackerbau betrieben. Das Gebiet wurde in der Zeit der Geburt Christi von dem germanischen Stamm der Cherusker bewohnt. Ihr herausragender Heerführer war Arminius, der im Jahr 9 n.Chr. in einer Schlacht drei römische Legionen vernichtete und so die Inbesitznahme Germaniens durch die Römer stoppte.
Um 600 n.Chr. drangen sächsische Stämme aus dem nördlichen Deutschland in das heimische Gebiet ein und nahmen es in Besitz. Der Frankenkönig Karl der Große betrieb knapp 200 Jahre später die Christianisierung und durchsetzte das Land mit fränkischen Neusiedlern. Steinheim war eine der Urzellen der von Würzburg ausgehenden Mission. Steinheim wird zum ersten mal um 970 in den Güterschenkungen des Klosters Corvey erwähnt. Der Fürstbischof verlieh Steinheim 1275 das Stadtrecht. Ab dem 14. Jahrhundert bildete sich das Territorium Fürstbistum Paderborn (Hochstift) im Heiligen Römischen Reich, darin ab dem 16. Jahrhundert zum niederrheinisch-westfälischen Reichskreis. Steinheim wurde im Laufe der Geschichte mehrmals in ihrer Entwicklung zurückgeworfen, so durch die Pest, Brände und den Dreißigjährigen Krieg.
Im Jahre 1618 starben 375 Menschen. Nachweislich kamen in den Jahren 1636 und 1637 - 230 Menschen an der Pest um. Vermutlich waren es noch viel mehr. Sie waren jedoch nicht in den Büchern der Pfarrei verzeichnet. Im Jahre 1637 hat der damalige Bürgermeister Homissen und der Rat der Stadt den Rochustag als Stadtfeiertag eingesetzt und das Rochus-Gelübde abgelegt. Seit dieser Zeit ist die Stadt vor weiteren Pestepidemien verschont geblieben.
Der Rat der Stadt Steinheim hat im Jahre 1971 beschlossen, die Patenschaft über ein Krankendorf für Lepra- und Tuberkulosekranke in Kalemie in der Demokratischen Republik Kongo in Afrika zu übernehmen. Seitdem werden alljährlich am Steinheimer Stadtfeiertag St. Rochus Sammlungen für dieses Krankendorf durchgeführt.

Steinheim gehörte seit der Gründung zur weltlichen Herrschaft des deutschen Bistums Paderborn, ursprünglich im Herzogtum Sachsen. Nach dem Wiener Kongress fiel die Stadt endgültig an Preußen, nachdem sie von 1806 bis 1813 dem von Napoleon gegründeten Königreich Westfalen zugeordnet war. 1945–1949 war Steinheim Teil der britischen Besatzungszone, ab 1946 staatlich regiert vom Land Nordrhein-Westfalen bzw. ab 1949 auch durch die Bundesrepublik Deutschland.

Basierend auf dem Artikel Steinheim (Westfalen) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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