Geschichte
Als Folge der Türkenkriege zogen im 15. Jahrhundert Familien aus Kroatien in die Gegend. Die Ansiedlung wurde 1577 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Seit 1898 musste aufgrund der Magyarisierungspolitik der Regierung in Budapest der ungarische Ortsname Stinacz verwendet werden.
Nach Ende des ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).
Marktgemeinde ist Stinatz seit 1977.
1493
Niederlage der Kroaten gegen Türken Auswanderung der Bewohner
zwischen Kupa und Save nach Westungarn 1403 Vorfahren von Stinatz kommen aus
dem Gebiet der Herrschaft von Stenicnjak (Stijena=Fels)
1524
Schenkung der Burg Güssing durch Ludwig II an Franz von Batthyani,
Banus von Kroatien und Slowenien (Grenzgebiet Steiermark / Ungarn an der
Lafnitz) Erhard von Polheim ist Grundbesitzer westlich der Lafnitz 1.
Ansiedelung = Horvathvalu, Lat. Nova Villa
1533
zerstört von Untertanen des E.V. Polheim
1533 - 1546
2. Dorf = Mölcki Kraj (heutiges Stinatz)
1576
Bereits mehr als 40 Familien Bevölkerung relativ arm (Besitz ca. 31/2
Joch = 11/2 Ha)
1577
Erste urkundliche Erwähnung
1635
Zählung: mehr Zug- und Lasttiere als Kühe; Beginn des Viehhandels
(Ungarn Jugoslawien) und Handel mit Wein, Obst und Salz
1643
Zerstörung durch Brände
1648
Pest
1750
44 Häuser, 46 Pferde, 13 Ochsen, 55 Kühe
1790
Eigene Pfarre, bisher Filiale von Stegersbach
1847
Festlegung der Gemeindegrenzen
1869
Grundablösung von Philipp von Batthyani
Zwischen 1. und 2. Weltkrieg:
Rückgang des Viehhandels; Auspendeln der Hilf- und Facharbeiter
Nach dem 2. Weltkrieg
Beschäftigung der Männer im Baugewerbe in den westlichen
Bundesländern
1949
Elektrifizierung der Gemeinde
1957
Bau der Gemeindewasserleitung
1961 - 1965
Bau des Gemeindehauses
Ab 1970
Zunahme der Wochenendpendler (Wien) (mit 80% der Erwerbstätigen hat
Stinatz den drittgrößten Prozentsatz an Pendlern von allen burgenländischen
Kroatischen Gemeinden)
1976
Abschluss Bau Ortskanalisation
1977
Erhebung zur Marktgemeinde
1977
Bau der Volksschule
1981
Zentralgebäude eröffnet (Feuerwehr, Post, Kindergarten)
1994 - 1997
Umbau der Infrastruktur (Hauptstraße, Wasserleitung)
1999
Sanierung des Gemeindehauses Widmung des neuen Siedlungsgebietes
"Lerchengasse" und Gewerbegebietes in "Vrauja"
2000
Sanierung der Volksschule
2004 - 2005
Errichtung eines neuen Kindergartens
Quelle: www.stinatz.at
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