Geschichte
Bereits aus der Steinzeit wurden Siedlungsspuren in der Gegend gefunden. Spätestens aber seit der römischen Besatzungszeit war der Ort aufgrund seiner günstigen Lage auf einem leicht zu verteidigenden Hügel strategisch wichtig. Der Hügel, auf dem später die Burg gebaut wurde beherrschte außerdem den Flusslauf des Forth.
Im Jahre 655 wurde Oswiu von Northumbrien von Penda von Mercia belagert in einer Festung, die „luddeu“, bzw. „Urbs Giudi“ genannt wurde. Es wird vermutet, dass diese Festung in Sterling stand.
Die nahe der Stadt gelegenen Furt durch den Fluss brachte Wohlstand und Einfluss, ebenso der später errichtete Hafen. Im 12. Jahrhundert erhob König David und seine Nachfolger die Stadt, die damals „Strivelyn“ genannt wurde zum königlich Burgbezirk (schottisch: burgh)
An der Furt, die später zur Brücke ausgebaut wurde, kam es während der ständigen Konflikte der Schotten mit den Engländern im Jahre 1297 zu der Schlacht von Stirling Bridge.1314 trafen sich die beiden Heere erneut nahe der Brücke in der Schlacht von Bannockburn.
In der Nähe des Schlosses befindet sich die die Church of the Holy Rude. Diese historisch wertvolle Kirche ist die einzige erhaltene Kirche in Großbritannien, in der neben der Westminster Abbey eine Königskrönung stattgefunden hat. Die Kirche wurde Anfang des 14. Jahrhunderts wiederaufgebaut, nachdem sie im Feuer von 1405 Schaden erlitten hatte.
Am 29. Juli 1567 wurde hier der Sohn von Königin Maria Stuart als Jacob VI. zum König von Schottland gekrönt. Später übernahm er als Jakob I. den englischen Thron.
Am Turm und der Apsis der Kirche sind heute noch Beschädigungen aus dem englischen Bürgerkrieg zu sehen, als die Innenstadt von Stirling während der Schlacht von Stirling im Jahre 1648 mitten im Schlachtgeschehen stand.
Die Burgbefestigungen spielten eine militärstrategisch wichtige Rolle während der Jakobitenaufstände im 18. Jahrhundert. Zunächst versuchte der Earl of Mar 1715 vergeblich die Burg einzunehmen. Im Jahre 1746 konnte Charles Edward Stuart (auch als Bonnie Prince Charlie bekannt und späterer König Karl III. von England ) die Stadt einnehmen, scheiterte aber daran, die Burg zu erobern.
Nachdem er sich daher aus der Stadt zurückziehen musste, sprengte er die Kirche von St. Ninians, die als Munitionslager gedient hatte. Nur der Turm blieb erhalten und ist heute noch zu sehen.
Der am Fluss Forth gelegenen Hafen brachte Wohlstand in die Stadt - insbesondere durch den Teehandel mit Indien und Holzhandel mit den baltischen Staaten.
Mit der Erfindung und Verbreitung der Eisenbahn begann allerdings der Abstieg des Flusshandels. Nachdem schließlich eine Eisenbahnbrücke über den Fluss gebaut worden war, die es ermöglichte die Waren auch weiter flussabwärts auf die Schiffe zu laden, verschwand der Hafen schließlich ganz in der Mitte des 20. Jahrhunderts.
Zu den bekannten Einwohnern Stirlings zählten die bereits erwähnte Königin Maria I. , ihr Sohn Jakob VI. von Schottland, Sir Henry Campbell-Bannerman (ein früherer Premierminister), der Dokumentarfilmer John Grierson, der Filmmusikkomponist Muir Mathieson, der Filmanimationspionier Norman McLean, sowie die TV-Moderatorin Kirsty Young.
Auch die Brüder Frank und Harold Barnwell lebten in Stirling, die im Jahre 1909 den ersten Motorflug in Schottland durchführten. Später entwickelte Frank Barnwell den Bristol Blenheim Bomber. Ein Denkmal für die Brüder wurde im Causewayhead Kreisverkehr errichtet.
Stirling ist außerdem bekannt für seine Vielzahl von Geistern, die in verschiedenen Plätzen auftreten sollen. Die bekanntesten sind die „Green Lady“, die im Schloss mehrfach gesehen worden sein soll, genauso wie ein dort erscheinender Soldat. Die Gaststätte „Settle Inn“ gilt als einer der Orte an denen die meisten Geistererscheinungen in Schottland auftreten.
Basierend auf dem Artikel Stirling der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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