Flagge von Deutschland

Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
23.11.2024
10:26
 
 
+
»
 

Geschichte

Erste Besiedlungsspuren in Ortsnähe stammen aus der Jungsteinzeit (Neolithikum). In dieser Zeit wurden wahrscheinlich auch die beiden Hügelgräber, die sich westlich bzw. südwestlich des Ortes befinden, angelegt. Während der Bronzezeit entstand der am Rand des Odertales gelegene große Burgwall. Sein ovales Plateau von ca. 150 x 80 Metern deutet darauf hin, dass sich hier in jener Zeit eine bedeutende Anlage befand. Der Name der Träger dieser Kultur ist jedoch nicht überliefert. Später siedelten germanische Stämme in der Uckermark, die dieses Gebiet während der Völkerwanderung zwischen dem 4. und 6. Jahrhundert wieder verließen. Im 6. Jahrhundert begann von Osten her die Einwanderung von Slawen. Bekannt sind mehrere Siedlungsplätze u. a. am Rand des Odertales zwischen Stolzenhagen und Lunow. Der bronzezeitliche Burgwall wurde von den Slawen nicht benutzt, obwohl sich unmittelbar daneben ein slawischer Kietz befand.

Der Zeitpunkt der Gründung des Ortes Stolzenhagen ist nicht genau bestimmbar. Der slawische Kietz existierte bereits vor der Errichtung des deutschen Dorfes. Die frühdeutsche Besiedelung der südlichen Uckermark durch die Askanier begann in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts aus südwestlicher Richtung. Von Norden her reichte der Einfluss der pommerschen Herzöge bis zum Nachbarort Stolpe, wo etwa 1180 der noch heute vorhandene Burgturm errichtet wurde.
Das älteste Gebäude in Stolzenhagen ist die Kirche. Sie wurde ca. 1230 als Wehrkirche erbaut. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie im Jahr 1737, als der mittelalterliche Feldsteinbau durch einen an der Südseite angebauten Turm erweitert wurde.

1315 wurde Stolzenhagen erstmals in einer Grenzbeschreibung schriftlich erwähnt. Nach einer Urkunde des Bischofs von Brandenburg gehörte das Dorf 1335 zum Zisterzienserkloster Chorin. Dieser Sachverhalt wurde aber erst 1341 durch eine markgräfliche Urkunde bestätigt. 1375 wurde Stolzenhagen im Landbuch Karls IV. mit 28 Hufen genannt. 1536 verkaufte das Kloster Chorin die Liegenschaften an den Kurfürsten Joachim II. Dieser belehnte noch im gleichen Jahr den Oderberger Amtshauptmann Wolf von Fronhöfer mit Stolzenhagen. Bis ins Jahr 1945 blieb Stolzenhagen nun unter verschiedenen Besitzern Rittergut. Daneben existierte das Bauerndorf Stolzenhagen.

In den ersten Jahren des Dreißigjährigen Krieges war der Ort verschont geblieben. Doch ab 1637 gab es auch hier Plünderung und Mord. Außerdem waren in dieser Zeit viele Pestopfer zu beklagen. 1730 begann der Neubau des Herrenhauses (Schloss). Der Besitz des Rittergutes wurde im Zuge der Bodenreform 1946 an Siedler aufgeteilt. 1952 gehörte Stolzenhagen mit der Auflösung der Länder und der Bildung von Bezirken in der ehemaligen DDR zunächst wie vorher zum Kreis Angermünde. Im gleichen Jahr erfolgte die Gründung der LPG „Vorwärts“. 1957 wurde der Ort dem Kreis Eberswalde angegliedert und gehört seit 1993 zu dem aus den Kreisen Eberswalde und Bernau neu gebildeten Landkreis Barnim. Im Jahr 2002 fand ein Zusammenschluss mit dem Nachbarort Lunow zur Gemeinde Lunow-Stolzenhagen statt.

Basierend auf dem Artikel Stolzenhagen (Oder) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen