Geschichte
Seitenberg wurde 1344 erstmals erwähnt. Es gehörte zum Glatzer Land, mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehörigkeit von Anfang an teilte. Seit 1350 war es ein Zentrum des Eisenerzbergbaus. Am Ende des 15. Jahrhunderts bestand hier eine Eisenhütte; 1505 besaß der Ort die Berggerichtsbarkeit. Im Dreißigjährigen Krieg ging der Bergbau zugrunde.
Nach den Schlesischen Kriegen kam Seitenberg zusammen mit der Grafschaft Glatz 1763 mit dem Hubertusburger Frieden an Preußen. Nach der Neugliederung Preußens gehörte es seit 1815 zur Provinz Schlesien und war 1818–1945 dem Landkreis Habelschwerdt eingegliedert.
Seit Anfang des 18. Jahrhunderts gehörte die Glasfabrikation zum Haupterwerb der Bevölkerung. Neben dem vorhandenen Quarzsand spielte dabei vor allem der Waldreichtum der umliegenden Gebirge eine ausschlaggebende Rolle. In Schreckendorf wurde im Jahre 1864 die Oranienhütte Franz Losky gegründet, die Erzeugnisse von Weltruf herstellte und bis zu 650 Mitarbeiter beschäftigte.
Außerdem befand sich in Seitenberg ein Marmorbruch, dessen Steine u. a. für die Errichtung des Kamenzer Schlosses verwendet wurden.
Mit der Inbetriebnahme der Bieletalbahn von Glatz über Bad Landeck nach Seitenberg im Jahre 1897 erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung. Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Seitenberg 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Stronie ÅšlÄ…skie umbenannt. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben. Die neuen Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.
1960 wurde Stronie ÅšlÄ…skie stadtartige Siedlung. Durch den Bau vieler Häuser und Wohnblöcke ist es mit Goszów und Strachocin zusammengewachsen und bildet nunmehr ein Industriezentrum der Glasherstellung und Holzverarbeitung. Daneben entwickelte sich Stronie ÅšlÄ…skie, das 1967 zur Stadt erhoben wurde, zu einem Erholungsort. 1975–1998 gehörte es zur Woiwodschaft WaÅ‚brzych. In den Jahren 1977 und 1997 entstanden erhebliche Schäden durch Hochwasser.
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