Geschichte
Suai war früher eines der traditionellen Reiche Timors, die von einem Liurai regiert wurden. Bereits 1522 berichtet ein Mitglied der Magellanexpedition, Antonio Pigafetta, von vier Hauptkönigen auf Timor, die Brüder waren: Oibich, Lichisana, Suai und Cabanaza. Suai bildete wahrscheinlich mit Suai ist Hauptstadt des heutigen osttimoresischen Distrikt von Cova Lima und bildete wahrscheinlich mit Kamenasa (=Cabanaza) ein Doppelreich, das Wehale (von Pigafetta hier Oibich genannt) tributpflichtig war. Suai erscheint auch auf einer Liste von Afonso de Castro, einem ehemaligen Gouverneur von Portugiesisch-Timor, der im Jahre 1868 47 Reiche aufführte. Kamenasa taucht hier nicht auf.
Während des Krieges von Manufahi verbündete sich 1895 der Liurai von Suai mit Dom Duarte, dem Liurai von Manufahi gegen die portugiesischen Kolonialherren. 1900 kapitulierte Manufahi. Suai war schon vorher besiegt worden.
Im Oktober 1911 kam es zur Rebellion von Manufahi. Der portugiesische Militärposten in Suai wurde am 8. Dezember 1911 aus Angst vor den Aufständischen geräumt. Am 29. Dezember suchten 1.200 Timoresen aus Angst vor portugiesischen Repressalien Schutz in der damals niederländischen Enklave Maucatar. Unter ihnen der Liurai von Kamenasa und sein Gefolge. Die Rebellion dehnte sich schnell in der gesamten Region aus und konnte erst im April 1912 endgültig niedergeschlagen werden.
Die Serious Crime Unit der UNTAET berichtete, dass es in Suai während der indonesischen Besatzungszeit (1975-1999) sogenannte Rape Houses existierten. Im Vorfeld des Referendums zur Zukunft Osttimors wurde am 20. August 1999 in Suai eine Veranstaltung der Unabhängigkeitsbefürworter von pro-indonesischen Milizen angegriffen. Nachdem sich die Wähler im Referendum für die Unabhängigkeit entschieden hatten, kam es landesweit zu Gewaltausbrüchen der Milizen. Einer der schlimmsten Vorfälle war das Kirchenmassaker von Suai (siehe unten).
Die Vereinten Nationen entsandten aufgrund des Terrors der Milizen am 20. September 1999 eine militärische Eingreiftruppe unter Führung Australiens, die für Ruhe und Ordnung sorgen sollte. Am 10. August starb in Suai ein nepalesischer UN-Soldat im Kampf mit einer Miliz nahe der Grenze zu Westtimor.
Am Morgen des 3. Januars 2008 wurden bei Bandenkämpfen im Dorf Ukun Nain sieben Häuser angezündet. Verletzt wurde niemand. Von der Natonalpolizei wurden acht Verdächtige verhaftet, darunter drei Polizisten.
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