Geschichte
Im Jahre 1597 wurde Südlohn im Zusammenhang des Spanisch-Niederländischen Krieges mit Wall und Graben befestigt. Seit der Verleihung der Marktrechte 1617 galt der Ort als Wigbold oder Kleinstadt. Abgeschlossen wurde der Stadtwerdungsprozess durch die Einführung eines Stadtsiegels, das 1761 erstmals erwähnt wird. Das Siegelbild zeigt ein dreiblättriges Kleeblatt
mit der Umschrift „Sigil des Wigbohlt Sutlohn“. Die Hintergründe für die Wahl dieses Siegelbildes sind unbekannt. Das Bild wird zwar heute als Kleeblatt gedeutet, kann aber auch etwas anderes darstellen. Das alte Siegel wurde bis etwa 1840 genutzt. Als der Gemeinderat 1964 beschloss, für die Gemeinde Südlohn ein neues Wappen einzuführen, übernahm er das historische Siegelbild. Die seit 1907 selbstständige Gemeinde Oeding führte im Jahre 1964 ebenfalls ein eigenes Wappen ein, das in Rot den von zwei silbernen Muscheln begleiteten silbernen Burgturm von Oeding zeigte. Das Amt Stadtlohn, zu dem bis 1969 die Gemeinden
Südlohn und Oeding gehörten, führte von 1964 bis 1969 ein Wappen, das vom Siegel der Grafen von Lohn aus dem Mittelalter abgeleitet war. Es zeigte in Silber drei nach rechts schreitende schwarze Vögel auf drei schwarzen Querbalken.
Zum 1. Juli 1969 schlossen sich die bis dahin amtsangehörigen Gemeinden Südlohn und Oeding freiwillig zu einer neuen amtsfreien „Gemeinde Südlohn“ zusammen. Damit erlosch gleichzeitig das Recht, für jeden Ortsteil das bisherige Wappen weiterzuführen. Ein neues Gemeindewappen musste geschaffen werden. In Zusammenarbeit mit dem Staatsarchiv Münster und einem Heraldiker wurden verschiedene Vorschläge erarbeitet, die allesamt das Ziel hatten, die beiden bisherigen Wappen zu einem neuen gemeinsamen Wappen zu vereinigen und damit gleichzeitig den freiwilligen Zusammenschluss beider Gemeinden zu einer neuen Gemeinde zu dokumentieren.
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