Suhar (Oman)
Suhar ist eine Stadt im nordöstlichen Oman am Golf von Oman, 230 km nordwestlich der Hauptstadt Maskat. Sie ist die wichtigste Stadt der Küstenebene Batinah.
Die Stadt hatte in der Geschichte des Oman eine große Bedeutung als Zentrum des Seehandels. Schon im 3. Jahrtausend v. Chr. scheint das Kupfer aus Magan von Sohar aus nach Indien und Mesopotamien verschifft worden zu sein.
Nachdem die Stadt unter den persischen Sassaniden zum Handelszentrum ausgebaut worden war, stieg sie unter muslimischer Herrschaft zu einem der bedeutendsten Handelszentren der islamischen Welt auf. Der Seehandel reichte im 9. Jahrhundert über Indien bis nach China und nach Ostafrika. Die umfangreichen Handelsbeziehungen werden auch in den Geschichten von Sindbad deutlich, der auch aus Sohar stammen soll.
Allerdings zerstörten die persischen Buyiden 965 Sohar um die Konkurrenz für Basra auszuschalten. In der Folgezeit kam es zur Fremdherrschaft der Seldschuken und der Perser von Hormuz. 1507 kam Sohar unter die Herrschaft der Portugiesen. Auch nach ihrer Vertreibung Anfang des 17. Jahrhunderts von Nasir ibn Murshid konnte die Stadt nicht mehr an ihre große Vergangenheit als Handelszentrum anknüpfen. Grund war wohl auch die Verlandung der Lagunen, die bisher als Hafen gedient hatten.
In den vergangenen Jahren ist etwas nördlich der Stadt der neue "Port of Sohar" aufgebaut worden. Auf dem Gelände befindet sich der eigentliche Hafen und umfangreiche Industrieanlagen, u.a. eine Raffinerie, ein Kraftwerk und eine Methananlage.
Touristisch ist Sohar bisher wenig erschlossen. Zwar gibt es zwei grössere Hotels, besondere Attraktionen sind nicht vorhanden.
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