Geschichte
Um 1230 entstand westlich des Schönberges (295 m) das Städtchen Schönberg. Als Gründer der Stadt werden die Herren von Schönburg vermutet. Gleichzeitig mit der Stadt wurde auch das unterhalb gelegene Dorf Halbendorf (MaÅ‚a Wies Dolna) angelegt, das später den Zusatz Nieder Halbendorf erhielt. Oberhalb der Stadt schloss sich am Rothwasser das Dorf Kuhzagel an, welches seit 1570 als Ober Halbendorf (MaÅ‚a Wies Dolna) bezeichnet wurde.
Die Pfarrkirche ist vor 1234 entstanden und im Jahre 1268 besaß Schönberg bereits Stadtrechte, besaß jedoch zu keiner Zeit eine Stadtbefestigung. Als Grundherren von Schönberg wechselten sich bekannte oberlausitzer Adelshäuser, wie die von Gersdorff, Salza, Nostitz und Rechenberg ab, seit der Mitte des 15. Jahrhunderts waren dies auch reiche Görlitzer Kaufleute. Trotz seiner Lage an einer Handelsstraße von Görlitz nach Friedland wuchs die Stadt auf halben Wege zwischen Görlitz und Seidenberg kaum, da sowohl die mächtige Sechsstadt Görlitz als auch das zu der Zeit als Sitz einer ausgedehnten Standesherrschaft bedeutsame Seidenberg wenig Interesse an Konkurrenz in unmittelbarerer Nähe hatte und dies zu verhindern wussten. Im Jahre 1524 erfolgte in Schönberg die Reformation.
Im Jahre 1572 erhielt Schönberg das Privileg zur Abhaltung eines Jahrmarktes, dabei wurden auch die Stadtrechte bestätigt. 1586 entstanden in Schönberg Handwerkerinnungen.
Im Dreißigjährigen Krieg gelangte Schönberg als Teil der Oberlausitz aus der böhmischen und die sächsische Landeshoheit. Einen kleineren Aufschwung erlebte die Stadt durch den Zuzug von Glaubensflüchtlingen aus Böhmen und Schlesien nach dem Krieg. Der Grundherr Wolf Albrecht von Loeben gestattete ihnen die Errichtung eines neuen Stadtteils, der Neustadt, die dann Neuloeben genannt wurde.
Im Jahre 1688 vernichtete ein Stadtbrand große Teile der Stadt, in Folge dessen auch die Stadtkirche neu entstand.
Zu Beginn der 18. Jahrhunderts wurde die Weberei zum Haupterwerb. Bekannt wurde die Stadt durch das Missolan, ein grobes Leinen- und Wollgewebe, das über Hamburg als Schönberger Zeug in die Welt verschifft wurde. Wenig erfolgreich war ein Erzbergbauversuch aus dem Jahre 1731, der Heiliger Rat und Wille Gottes Erbstolln genannte Vortrieb in den Schönberg wurde schon bald wegen Erfolglosigkeit wieder eingestellt.
Großen Erfolg hatte Schönberg als Bad. Rechts der Straße von Schönberg Richtung Reichenau/Seidenberg liegt die Ruine des Hauses, in dem das (Heil-)Wasser ausgeschenkt wurde. Erste Besucher werden schon im siebzehnten Jahrhundert gemeldet. Das Dominium Schönberg übernahm die Verantwortung für den Ausschank und produzierte auch eigene Flaschen mit eingescholzenem Stempel. Postkartengrüße aus dem endenden neunzehnten Jahrhundert bezeugen diese reiche Einnahmequelle.
Seit der Teilung der Oberlausitz im Jahre 1815 gehörte Schönberg zu Preußen und war von 1816 bis 1945 Teil des Landkreises Lauban. Im 19. Jahrhundert entstanden in der Stadt Teppich- und Baumwollwebereien, auch das Kürschner-, Schuh- und Zigarrenmacherhandwerk erlangte Bedeutung.
Um 1920 wurde der Marktplatz des Stadtteils Neuloeben mit einer Siedlung bebaut.
1921 wurden Teile von Nieder Halbendorf nach Schönberg eingemeindet. Erst 1927 erhielt die Stadt durch die Kleinbahn-AG Schönberg-Nikolausdorf (MikuÅ‚owa) einen Eisenbahnanschluss an die Strecke von Görlitz nach Lauban. Diese Strecke wurde 1948 bis Zawidów (Seidenberg) weitergeführt, um diese Stadt mit dem Schienennetz der polnischen Staatsbahn PKP zu verbinden.
Im Jahre 1945 kam die Stadt zu Polen. Der Ort wurde zuerst Szymbark genannt. Ein Kreuz an der Hauptstraße, von Görlitz kommend, zeigt noch diesen Namen. Mit der Namensreform wurde dann Szymbark endgültig Sulików. Sulików verlor seine Stadtrechte. Die Orte MaÅ‚a Wies Dolna (Nieder Halbendorf) und MaÅ‚a Wies Gorna (Ober Halbendorf) wurden eingemeindet.
Im Ort ist eine Pappenfabrik ansässig und auf dem Schönberg erfolgt der Abbau von Basalt.
Basierend auf dem Artikel Sulików der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
Quelle | Autoren und Artikelversionen