Geschichte
Der Ort Zwittau wurde erstmals im Jahr 1256 erwähnt, als Bruno von Schaumburg, der Bischof von Olmütz, hier eine Pfarrei einrichtete. Ab 1330 wird Zwittau als Stadt bezeichnet. Nach vorübergehender Besetzung durch die Hussiten gehörte die Stadt wieder den Bischöfen von Olmütz, trotzdem setzte sich hier in der Mitte des 16. Jahrhunderts die Reformation durch. Im 16. Jahrhundert blühte die Stadt wirtschaftlich auf und trat den Bischöfen selbstbewusst entgegen, im Dreißigjährigen Krieg litt die Stadt sehr unter den Kriegshandlungen. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Zwittau ein Zentrum der Textilindustrie, 1847–1848 kam es hier zu großen sozialen Unruhen.
Zwittau gehörte zur deutschen Sprachinsel Schönhengstgau und war bis 1945 weitgehend deutsch besiedelt (1930: 88,4 % der Bevölkerung), von hier stammte auch der Unternehmer Oskar Schindler, der in Zwittau selbst ein aktiver Nationalsozialist war, sich aber später in Polen durch die Rettung von mehr als 1200 Juden große Verdienste erwarb.
Aufgrund der BeneÅ¡-Dekrete wurde die deutsche Bevölkerung 1945 enteignet und vertrieben. Am 1. Dezember 1930 hatte die Stadt Zwittau 10.446 Einwohner, am 17. Mai 1939 waren es 10.413 Bewohner und am 22. Mai 1947 8963 Einwohner.
Nach der Verwaltungsreform wurde die Grenze der tschechischen Regionen über die historische Grenze der alten Kronenländer Böhmen und Mähren nach Osten verschoben - so dass Svitavy heute im Kraj Pardubice liegt.
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