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Kirgisistan

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03.05.2024
17:54
 
 
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Geschichte

Obwohl das Tal schon seit mindestens 1000 Jahren dünn besiedelt war, hatte es vorwiegend oals Weidefläche wirtschaftliche Bedeutung, und nur im Winter lebten die Hirten im Tal. Nach der geschichtlich bedeutenden Schlacht am Talas im Jahre 751 zwischen Arabern und Chinesen blieb das Tal mehrere Jahrhunderte unbesiedelt, obwohl einige archäologische Nachgrabungen in den 1970er und 1980er Jahren beweisen, dass hier einst Leben und Handel blühten. Mit der russischen Eroberung 1864 kamen die ersten Europäer in das Tal. Militärs aus Taschkent bauten an der Stelle der heutigen Stadt Talas 1877 einen Stützpunkt, und daneben entwickelte sich eine kleine Siedlung, Dimitrowka genannt, deren Einwohner mit angebautem Gemüse und Viehhaltung das zaristische Militär versorgten.

Im April 1882 kamen Mennoniten mit einer Ansiedlungsgenehmigung aus St. Petersburg, und der Gouverneur Turkestans in Taschkent wies ihnen Land im Talas-Tal zwischen den Flüssen Urmaral und Kumuschtak zu. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich in Dimitrowka 16 kleine Häuser russischer und ukrainischer Familien, erbaut nach der ukrainischen Art, wie sie in den Dörfern Südrusslands bekannt waren.

Das erste steinerne Gebäude in der Siedlung war eine in den 1920er Jahren erbaute Backsteinkirche. Die Bevölkerung der Ansiedlung war immer gemischt und ist auch heute vielsprachig: Slawen, Kirgisen, Uzbeken, Kasachen, Uiguren, Dungane, Deutsche, Griechen, Chinesen, Tadschiken und andere Nationalitäten leben hier friedlich zusammen. In den 1940er Jahren lebten hier auch Karatschaen und Tschetschenen, die aus dem Kaukasus deportiert worden waren. Nach 1956 sind diese Kaukasier wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.

Den Status als Stadt und ihrem heutigen Namen „Talas“ erhielt die Siedlung 1931. Seit dieser Zeit ist sie auch administratives Verwaltungszentrum des Talas-Bezirks, mit allen dazugehörenden Einrichtungen. Die in den benachbarten Gebirgsketten und im Talas-Tal mit ihren Viehherden nomadisierenden Kirgisen wurden zu dieser Zeit im Zuge der sowjetischen Zwangskollektivierung in Kolchosen ond Sowchosen zusammengefasst und neuen Siedlungen sesshaft gemacht. Damit begann auch der Zuzug ethnischer Kirgisen in die Stadt Talas.

Abgesehen von der eindrucksvollen Berglandschaft zu beiden Seiten des Tales und fast 300 Tagen klarem Sonnenschein hat der Ort auch heute nur wenig zu bieten.

Basierend auf dem Artikel Talas (Stadt) der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License.
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