Geschichte
Das Gemeindegebiet von Talloires war bereits im Neolithikum und während der Römerzeit besiedelt. Erstmals in den Urkunden erscheint der Ort im Jahre 866, als König Lothar von Lothringen das Gebiet seiner verstoßenen Frau Theutberga schenkte und sie anwies, hier ihren Wohnsitz zu gründen. Sie ließ sich in Talloires nieder und setzte den Grundstein für ein kleines Kloster. König Rudolf III. von Burgund überließ das Gebiet von Talloires 1016 der Benediktinerabtei von Savigny bei Lyon. In der Folge gründete der Mönch Germain von Savigny an der Stelle des bis dahin halb verfallenen Klosters eine große Kirche (existiert heute nicht mehr) und Wohngebäude für die Mönche. Er wurde erster Prior des späteren Klosters Talloires. Das Kloster entwickelte sich im Lauf des Mittelalters zu einem bedeutenden religiösen Zentrum der Region und erlangte durch Schenkungen der Grafen von Genf und der Herzöge von Savoyen weitreichenden Grundbesitz. Es wurde 1674 von Papst Clemens X. zur königlichen Abtei erhoben. Während der Französischen Revolution wurde die Abtei aufgehoben und teilweise zerstört.
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