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Deutschland

Bundesrepublik Deutschland

Hauptstadt
Berlin
 
Fläche
357.027 km²
 
Bevölkerung
82.716.000
 
pro km²
232 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
16.09.2024
21:22
 
 
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Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 927, sie steht in Zusammenhang mit dem Salzburger Erzbischof Adalbert II. Im Jahre 1379 stieß Tann zum Herzogtum Bayern, um im Jahre 1389 die Marktrechte verliehen zu bekommen. Im Jahr 1481 erhält Tann das Recht zur Abhaltung von Märkten. Der Martinimarkt, der heute noch abgehalten wird, geht auf dieses Jahr zurück. In anderen Quellen wird angenommen, dass bereits um 1230 von Herzog Ludwig dem I. das Recht verliehen wurde, öffentliche Märkte abzuhalten.

In der Zeit um 1300 entstanden die ersten Woll- und Leinwebereien, die in den folgenden Jahrhunderten mit ihren Qualitätsprodukten in den europäischen Handelszentren namhaft wurden. Besonders der Handel von Segeltuch führte die Tanner Leinweber und Tuchmacher in die Seehäfen von Triest, Venedig, Genua und Amsterdam. Aber auch qualvollen Zeiten mit Pestepidemien, den Dreißigjährigen Krieges und die Erbfolgekriege des 18. Jahrhunderts musste der Ort durchleiden. So war um 1743 Tann von den Panduren besetzt. Den Tuchmachern brachte jedoch die Anfertigung von rotem Tuch für Uniformen gute Einnahmen.

Im 19. Jahrhundert erfolgte dann der Niedergang der Tanner Tuchmacher. Gefangen in ihrem erstarrten Standesdenken waren sie weder in der Lage, sich den sozialen und gesellschaftlichen Entwicklungen zu stellen, noch die aufkommende Technisierung zu ihrem Vorteil zu nutzen. Zu dieser Entwicklung trug auch die Abtrennung des Innviertels von Bayern und die Gründung des Deutschen Zollvereins 1834 bei. Gegen Ende des 17. Jahrhunderts entwickelte sich die jährliche Wallfahrt zum "Herrgott von Tann", die in den folgenden 200 Jahren auch wirtschaftliche Bedeutung für den Ort erlangte. Deswegen wurde trotz der zunehmenden Säkularisierung im Mai 1799 mit dem Neubau der jetzigen Kirche ohne Genehmigung der Regierung begonnen. Sie wurde schließlich am 13. Mai 1805 vom Salzburger Erzbischof eingeweiht. Bei einem Großbrand am 17. November 1785 wurde ein Teil des Ortes vor allem in Richtung Schildthurn zerstört.Am späten Nachmittag des 1. Mai 1945 endete für Tann ohne jegliche Kampfhandlungen der Zweite Weltkrieg. Nach erfolgtem Einmarsch der US-Armee kapitulierte die ungarische Armee, die sich mit Stab und oberster Leitung bis hierher zurückgezogen hatte, vor US-General Milicin in einem formellen Zeremoniell am Marktplatz. Mit der Eingliederung vieler Heimatvertriebener wuchs nach 1945 eine evangelisch-lutherische Kirchengemeinde. So folgte der Bau der Dreieinigkeitskirche 1958 -1959 nach Plänen des Architekten Hanns Egon Wörlen aus Passau.

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern 1972 haben sich die bis dahin selbständigen Gemeinden Tann, Walburgskirchen und Zimmern zu einer Gemeinde zusammengeschlossen und eine Verwaltungsgemeinschaft mit der Gemeinde Reut gebildet

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