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Schweiz

Hauptstadt
Bern
 
Fläche
41.285 km²
 
Bevölkerung
7.264.000
 
pro km²
176 Einwohner
 
BIP/Einwohner
US-$
 

Datum & Zeit
19.02.2025
00:41
 
 
+
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Geschichte

Die Gegend von Tegerfelden war bereits während der Jungsteinzeit vor 3500 bis 5000 Jahren besiedelt, wie verschiedene Werkzeugfunde beweisen. Weitere Funde stammen von den Römern, den Alemannen und den Franken. Die erste urkundliche Erwähnung von Tegerfelt erfolgte im Jahr 1113 im Zusammenhang mit den Freiherren von Tegerfelden. Deren Burg, von der ein paar Mauerreste erhalten geblieben sind, befand sich auf einem Vorsprung des Ruckfelds.

Bekannte Vertreter dieses Geschlechts waren Ulrich von Tegerfelden, Abt des Klosters St. Gallen von 1167 bis 1199 und gleichzeitig Bischof von Chur zwischen 1171 und 1179 sowie sein Neffe Konrad II. von Tegerfelden, der von 1209 bis 1233 Bischof von Konstanz war. Konrads Bruder Waltherus III. starb 1254 ohne männliche Nachkommen. Seine Tochter Ita brachte das Erbe durch Heirat an Ulrich von Klingen, dem Gründer des Städtchens Klingnau. 1276 gelange der ehemalige Besitz der Tegerfeldner an das Kloster St. Blasien. Auch die Habsburger besassen einige Güter und übten ausserdem die hohe Gerichtsbarkeit aus.

Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aargau und Tegerfelden gehörte fortan zum Siggenamt im Grafschaft Baden, einer Gemeinen Herrschaft. 1529 trat ein grosser Teil der Bevölkerung zur Reformation über. Im Gegensatz zu zahlreichen Nachbardörfern konnte sich hier die neue Konfession auch nach dem Zweiten Kappelerkrieg von 1531 behaupten. Bis 1661 benutzen Katholiken und Reformierte die Kapelle gemeinsam. Dann weihten die Katholiken in Unterendingen eine eigene Kirche, während die Reformierten die Kapelle bis 1664 zu einer Kirche ausbauten.

Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Tegerfelden wurde eine Gemeinde im kurzlebigen Kanton Baden; seit 1803 gehört sie zum Kanton Aargau. Nach der Eröffnung der Eisenbahnlinien Turgi - Waldshut (1859) und Dielsdorf - Niederweningen (1891) reichten die Gemeinden des Surbtals eine Konzession für den Bau einer Verbindungsbahn zwischen Niederweningen und Döttingen ein. Doch der Erste Weltkrieg verhinderte den Bau und das Projekt wurde 1937 endgültig abgeschrieben.

Um 1880 waren rund 47 Hektaren mit Weinreben bepflanzt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts geriet der einst dominierende Weinbau in eine tiefe Krise, verursacht durch billige Weinimporte mit der Eisenbahn, den Mehltau und die aus Nordamerika eingeschleppte Reblaus. Die Anbaufläche verringerte sich ständig und erreichte in den 1960er Jahren den Tiefststand. Seit 1970 ist jedoch wieder ein Aufwärtstrend feststellbar, die Anbaufläche wächst seitdem an und erreicht fast wieder den alten Stand.

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