Tegerfelden
Tegerfelden
Tegerfelden (schweizerdeutsch:
Tägerfälde) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Surbtal, rund drei Kilometer südlich der Grenze zu Deutschland.
Geographie
Geographie
Der südliche Teil des Dorfes liegt im schmalen Tal der Surb. Der nördliche Teil liegt in einer Mulde, die auf drei Seiten von Hügeln des Tafeljuras begrenzt wird, dem Belchen im Westen, dem Hörndli im Norden und dem Imberg im Osten. An den steilen Süd- und Südwesthängen dieser Hügel befinden sich ausgedehnte Rebberge. Südlich der Surb liegt das Ruckfeld, eine ausgedehnte, flache Ebene, die aber an ihren Rändern durch sehr steile, bis zu 40 Meter hohe Hänge begrenzt ist.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 711 Hektaren, davon sind 269 Hektaren bewaldet und 59 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 532 Metern auf dem Imberg, die tiefste Stelle befindet sich auf 337 Metern an der Surb.
Nachbargemeinden sind Bad Zurzach im Norden, Rekingen im Nordosten, Baldingen im Osten, Unterendingen im Süden und Döttingen im Westen.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend von Tegerfelden war bereits während der Jungsteinzeit vor 3500 bis 5000 Jahren besiedelt, wie verschiedene Werkzeugfunde beweisen. Weitere Funde stammen von den Römern, den Alemannen und den Franken. Die erste urkundliche Erwähnung von
Tegerfelt erfolgte im Jahr 1113 im Zusammenhang mit den Freiherren von Tegerfelden. Deren Burg, von der ein paar Mauerreste erhalten geblieben sind, befand sich auf einem Vorsprung des Ruckfelds.
Bekannte Vertreter dieses Geschlechts waren Ulrich von Tegerfelden, Abt des Klosters St. Gallen von 1167 bis 1199 und gleichzeitig Bischof von Chur zwischen 1171 und 1179 sowie sein Neffe Konrad II. von Tegerfelden, der von 1209 bis 1233 Bischof von Konstanz war. Konrads Bruder Waltherus III. starb 1254 ohne männliche Nachkommen. Seine Tochter Ita brachte das Erbe durch Heirat an Ulrich von Klingen, dem Gründer des Städtchens Klingnau. 1276 gelange der ehemalige Besitz der Tegerfeldner an das Kloster St. Blasien. Auch die Habsburger besassen einige Güter und übten ausserdem die hohe Gerichtsbarkeit aus.
Die Eidgenossen eroberten 1415 den Aarga
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Tegerfelden gibt es rund 300 Arbeitsplätze, die Hälfte davon in der Industrie. Die wichtigsten Industriezweige sind die Holzverarbeitung, die Herstellung von Thermobeschichtungen sowie Maschinen- und Apparatebau. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten hauptsächlich in Bad Zurzach oder Döttingen sowie weiteren Gemeinden in der Region.
Überregionale Bedeutung besitzt in Tegerfelden der Weinbau, der mindestens bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht. Mit einer Anbaufläche von 38 Hektaren ist Tegerfelden die grösste Weinbaugemeinde des Kantons Aargau; hier wird zehn Prozent des Aargauer Weines produziert. In Tegerfelden befindet sich auch das kantonale Weinbaumuseum.
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