Geschichte
Die Stadt wurde vermutlich im 7. Jahrhundert v. Chr. von den Umbrern gegründet. Zur Römerzeit war Interamna als wichtige Station an der Via Flaminia bedeutsam, das nahegelegene Carsulae (heute an der Gemeindegrenze zu San Gemini) war für seine Mineralquellen bekannt.
Auch die nahegelegene Cascata delle Marmore, mit 165 m Fallhöhe einer der höchsten Wasserfälle Europas, stammt aus der Römerzeit: Sie entstand im Jahr 271 v. Chr. unter dem römischen Konsul Manius Curius Dentatus, der den Fluss Velino durch einen Kanal umleiten ließ, um ein Sumpfgebiet trockenzulegen. Der Kanal wurde insbesondere im Spätmittelalter mehrfach modifiziert und wird seit den 1950er-Jahren zur Stromgewinnung im Wasserkraftwerk Galleto verwendet.
Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Terni zum zentralen Industriestandort Umbriens und erlebte besonders durch seine Stahlwerke einen bedeutenden Wirtschaftsaufschwung. Wegen der zahlreichen Stahlwerke und der damit verbundenen strategischen Bedeutung für die Rüstungsindustrie wurde die Stadt im Zweiten Weltkrieg durch Bombenangriffe stark zerstört.
In der Nachkriegszeit erlebte die örtliche Schwerindustrie einen massiven Niedergang, und zahlreiche Fabriken wurden geschlossen. Terni ist zwar weiterhin traditionell die wichtigste Industriestadt Umbriens, hat aber besonders in den letzten zwei Jahrzehnten eine erhebliche wirtschaftliche und städtebauliche Transformation erlebt. So wurden etwa auf dem ehemaligen Areal der SIRI (Società Italiana Ricerche Industriali) ein neues Wohngebiet und ein archäologisches Museum errichtet.
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